Leipzigs Coach Julian Nagelsmann stellte nach dem 1:1 in Leverkusen vor der Länderspielpause auf drei Positionen um: Statt Halstenberg (fehlte kurzfristig mit Rückenproblemen), Forsberg und Matheus Cunha (beide Bank) begannen Saracchi, Nkunku und Poulsen.
Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner wechselte im Vergleich zum 1:0 gegen Union Berlin ebenfalls dreimal: Knoche, Steffen (beide Bank) und Mehmedi (Muskelfaserriss im Oberschenkel) wurden durch Mbabu, Roussillon (nach Verletzungspause) und Brekalo ersetzt.
Upamecano und Gulacsi verursachen indirekten Freistoß
Die Leipziger waren von Beginn an um Tempo und Offensive bemüht, gegen die lauf- und einsatzbereiten Wolfsburger gab es im defensiven Zentrum indes kaum ein Durchkommen. Einige Angriffsaktionen des VfL waren derweil selten. Dennoch hatten die Niedersachsen nach einer hohen Rückgabe in den Strafraum von Upamecano, den Gulacsi mit der Hand ins Toraus lenken musste, die erste gute Chance im Spiel. Denn es gab nach dieser Aktion folgerichtig indirekten Freistoß: Doch der Leipziger Keeper klärte den wuchtigen Schuss von Arnold fast vom Elfmeterpunkt (20.).
Bundesliga, 8. Spieltag
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte blieb der Spielverlauf unverändert. Leipzig rannte mit viel Willen an, erzeugte gegen die bissig verteidigenden Wolfsburger indes kaum Gefahr. Es dauerte bis in die 36. Minute, ehe Werner nach Pass von Poulsen aus der Drehung eine klare Schusschance besaß, jedoch ein Stück zu hoch zielte. Auf der Gegenseite zwang Brekalo Keeper Gulacsi nach Vorarbeit von Joao Victor mit einem verdeckten Schuss zu einer Parade (45.). Letztlich blieb es beim torlosen Remis zur Halbzeit.
Gulacsis Befreiungsschlag leitet das 1:0 ein
Nach dem Seitenwechsel gestaltete der VfL die ersten Minuten ausgeglichen. Doch dann wurde Leipzig plötzlich gefährlich. Nkunku prüfte Pervan vom Strafraumrand (53.). Kurz darauf stand es 1:0: Nach einem weiten, aus der Bedrängnis heraus entstandenen Befreiungsschlag von Gulacsi kam der Ball, da sich Poulsen und Bruma im Zweikampf gegenseitig behinderten, bis zu Werner durch. Der Nationalstürmer setzte sich im Eins-gegen-eins mit Mbabu clever durch, umkurvte im Strafraum auch noch Pervan und schob zur Führung für die Sachsen ein (54.).
Weghorst belohnt eifrigen VfL
Nun veränderte sich das Spielgeschehen. Wolfsburg war nun um Offensive bemüht und die Leipziger beschränkten sich vor allen Dingen auf die Defensivarbeit. Zumeist gelang dies RB auch ähnlich effektiv wie zuvor dem VfL. So kamen die Niedersachsen zunächst über Halbchancen nicht hinaus. Guilavogui verzog aus der Distanz (67.), Joao Victor und Weghorst verpassten eine William-Hereingabe nur knapp (72.). Schon näher kam Guilavogui dem Ausgleich mit einem Kopfballaufsetzer in der 80. Minute. Doch wenig später stand es dennoch 1:1! Nachdem Joao Victor Sekunden zuvor noch aus bester Position geblockt worden war, landete der Ball nach kluger Flanke von Guilavogui und Volleyweiterleitung Williams bei Weghorst, der aus kurzer Distanz trotz Bedrängnis vollstreckte (82.). Es war der Schlusspunkt der Partie.
Leipzig gastiert am Mittwoch (18.55 Uhr) in der Champions League bei Zenit St. Petersburg. Für Wolfsburg geht es am Donnerstag (18.55 Uhr) in der Europa League bei KAA Gent weiter. In der Bundesliga tritt RB dann am Samstag (15.30 Uhr) in Freiburg an. Wolfsburg erwartet am Sonntag (15.30 Uhr) den FC Augsburg.