Leverkusens Coach Peter Bosz brachte nach dem 0:3 bei Juventus Turin drei Neue: Alario, Demirbay und Wendell (alle Bank) wurden durch Sinkgraven, Bellarabi und Amiri ersetzt.
Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann wechselte nach dem 0:2 gegen Olympique Lyon ebenfalls dreimal: Für den verletzten Konaté sowie Haidara und Poulsen, die auf der Bank Platz nehmen, durften Demme, Forsberg und Matheus Cunha von Beginn an ran.
"Das wird ein Riesen-Spiel, davon bin ich überzeugt", hatte Bosz im Vorfeld der Partie gesagt - und sollte Recht behalten. Beide Teams boten den 26.300 Zuschauern in der BayArena vom Anpfiff weg beste Unterhaltung. Sowohl Leverkusen als auch Leipzig pressten jeweils früh auf den ballführenden Gegenspieler, suchten eher den Vertikal- als den Querpass und erspielten sich diverse Gelegenheiten.
Bundesliga, 7. Spieltag
Cunha an den Querbalken
Während Bayer mehr über den Spielaufbau kam und sich so dem gegnerischen Gehäuse annäherte (4. Amiri, 12. Volland, 21. Bender), legte RB den Fokus auf schnelles Umschaltspiel - mit einem Manko: Bayer leistete sich ein ums andere Mal Fehler im Spielaufbau und lief so in brandgefährliche Leipziger Konter, die RB aber nicht zu bestrafen wusste. Werner (16./26.), Cunha (8./ 38.) und Sabitzer (33.) ließen Präzision vermissen, vor allem Zweitgenannten fehlte es mit einem Lattentreffer in der 29. Minute am Abschlussglück.
Im zweiten Durchgang war die Werkself um mehr Sicherheit bemüht. Ein Unterfangen, das nicht immer wirklich aufging (51. Cunha), die Umschaltmomente der Gäste allerdings auf ein Minimum beschränkte. Allerdings ging die Konterabsicherung sehr zu Lasten der Leverkusener Offensivbemühungen. Die Folge: Der Unterhaltungswert nahm stark ab - bis zur 66. Minute. Über Weiser, Bellarabi und Aranguiz landete der Ball bei Volland, der im Grätschen das 1:0 markierte.
Nkunku gleicht sehenswert aus
In der Folge legte RB nochmal einen Gang zu, tat sich jedoch enorm schwer. Es bedurfte für den Ausgleich schon einer besonders schönen Einzelleistung: Nach Zuspiel von Halstenberg zog der eingewechselte Nkunku ein besonderes Kunststück aus dem Hut, an dessen Ende der verdiente 1:1-Ausgleich stand (76.). In der Folge neutralisierten sich beide Teams, es lief alles auf ein Remis hinaus. In der Nachspielzeit hatte Volland zweimal den Sieg auf dem Schuh, doch Nkunku (90.+3) und Gulacsi (90.+5) hielten den Punkt fest.
Leverkusen empfängt nach der Länderspielpause am Freitag, den 18. Oktober (20.30 Uhr), die Eintracht aus Frankfurt. Für Leipzig geht es am Samstag (15.30 uhr) gegen Wolfsburg weiter.