Freiburgs Trainer Christian Streich wechselte nach dem 1:0-Sieg nach 120 Minuten im DFB-Pokal beim 1. FC Magdeburg auf drei Positionen: Für Kapitän Frantz, Sallai und Heintz (alle Bank) starteten Koch, Gondorf und Nico Schlotterbeck. Bis auf Rückkehrer Schmid vertraute Streich also ausschließlich Spielern, die auch schon in der vergangenen Saison beim SCF waren.
Mainz-Coach Sandro Schwarz nahm nach der 0:2-Pleite im DFB-Pokal beim 1. FC Kaiserslautern eine Veränderung vor: Für den am Sprunggelenk verletzten Bell rückte Neuzugang St. Juste in die Mannschaft.
Chancen über Chancen in der Anfangsphase
Von der ersten Minute an gestaltete sich das Spiel offen, beide Mannschaften suchten den Weg nach vorne und hielten somit das Tempo hoch. Die ersten zehn Minuten beherrschte der FSV das Geschehen. Den Startschuss der chancenreichen ersten Hälfte machte Latza nach 85 Sekunden, doch Schwolow parierte reflexartig. Auch eine verunglückte Klärungsaktion von Koch kratzte der Schlussmann von der Linie (9.).
Danach kamen die Breisgauer besser in die Partie, übernahmen zunächst das Spielgeschehen. Der Lohn: Drei gute Chancen innerhalb von acht Minuten. Erst scheiterte Waldschmidt mit einem Volleyschuss am stark parierenden Müller (10.), dann Borrello per Kopf am Mainzer Keeper (14.), ehe Koch freistehend nach einem Günter-Eckball vorbeiköpfte (17.).
Mainz kann sich aus der Umklammerung befreien
Obwohl der SCF anschließend den Druck aufrechterhielt, befreiten sich die Nullfünfer gekonnt. Erst verpasste Baku frei vor Schwolow den passenden Moment, sich vom Ball zu trennen, sodass Schlotterbeck gerade noch dazwischen spritzen konnte (25.), dann setzte Quaison einen technisch einwandfreien Fallrückzieher denkbar knapp am Gehäuse vorbei (28.).
Bundesliga, 1. Spieltag
Den Schlusspunkt der kurzweiligen und ausgeglichenen ersten Hälfte (50:50 Prozent Ballbesitz, 10:11 Torschüsse) setzte Höfler: Nach einer erneut maßgenauen Flanke von Kapitän Günter köpfte der Sechser freistehend über den Kasten (30.).
Das Tempo nahm im zweiten Durchgang ab, die Schlagzahl an großen Chancen verringerte sich dementsprechend. Zweikämpfe und Ungenauigkeiten häuften sich. Mainz startete agiler und zielstrebiger, doch ließ bei Möglichkeiten von Onisiwo (52., 55., 61.), Boetius (56.) und Quaison (58.) die Genauigkeit vermissen.
Freiburg entfesselt: Drei Tore in sechs Minuten
Ähnlich wie in Hälfte eins steigerten sich die Breisgauer mit der Zeit. Erste Chancen ließen Petersen (68.), Lienhart (69.), Schlotterbeck (74.) und Höfler (76.) liegen. Dann folgte die furiose Schlussphase: Erst traf der eingewechselte Höler nach Doppeltunnel gegen den ebenfalls kurz zuvor eingewechselten Hack und Keeper Müller zum 1:0 (82.). Nur zwei Minuten später nutzte Schmid den sich ihm bietenden Platz und verwandelte vom Strafraumrand mit dem schwächeren linken Fuß sehenswert ins lange Eck (84.).
Freiburg hielt anschließend den Druck hoch und holte durch Waldschmidt noch einen Elfmeter heraus (86.). Der nur Sekunden vorher eingewechselte Bundesliga-Debütant Awoniyi foulte den Freiburger im Sechzehner, der sich die Chance vom Punkt nicht nehmen ließ und für den Endstand sorgte (87.). Der dritte Treffer innerhalb von sechs Minuten.
Der SC Freiburg feiert somit einen erfolgreichen Saisonauftakt und den ersten Sieg gegen den 1. FSV Mainz 05 seit 2017 nach zuletzt drei Niederlagen in Folge. Die Breisgauer gastieren am Samstag (15.30 Uhr) beim SC Paderborn. Für Mainz geht es zur gleichen Zeit gegen Mönchengladbach weiter.