Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm nahm drei personelle Wechsel im Vergleich zum 1:3 in Jena vor: Mintzel (nach Gelbsperre), Titsch Rivero und Schönfeld ersetzten Wachs, Reddemann und Kyereh (5. Gelbe Karte).
Kaiserslauterns Coach Sascha Hildmann wechselte ebenfalls dreimal gegenüber dem 0:2 gegen Rostock: Gottwalt, Sternberg und Biada ersetzten Löhmannsröben, Pick und Jonjic, die alle auf der Bank Platz nahmen.
Nach dem 1:1 des direkten Konkurrenten gegen Großaspach am Freitagabend wollte der SVWW wieder auf Rang drei springen. Und dieses Vorhaben wurde schnell mit Leben gefüllt: Nach einem ausgeglichenen Beginn wurden die Hausherren gefährlicher und erspielten sich erste Möglichkeiten durch Titsch Rivero (15.) sowie Gül nach Kuhns Eckball (17.).
SVWW unbarmherzig
Als Sternberg einen Diagonalball im Strafraum unzureichend in die Mitte "klärte", überließ Schäffler für den besser postierten Schönfeld, der sich bedankte und aus 14 Metern mit links ins rechte Eck vollstreckte (20.). Die Führung hatte sich angebahnt, weil der FCK wenige Ideen nach vorne und Probleme bei gegnerischen Standards hatte. Wehen Wiesbaden nutzte die Unsicherheit der Gäste und legte nach: Schäffler stürmte nach einer Balleroberung nach vorne und bediente Dittgen links im Strafraum. Der flankte mit dem ersten Kontakt mustergültig auf den rechts mitlaufenden Shipnoski, gegen dessen Volleyabnahme ins rechte Eck war Grill chancenlos (23.).
Der SVWW machte unbeirrt weiter und beschäftigte die FCK-Hintermannschaft permanent. Viele Spielverlagerungen und Diagonalbälle rissen immer wieder Lücken in die Defensive, die Rehm-Elf vergab Chancen aufs 3:0: Grill lenkte Kuhns Freistoß über den Querbalken (32.), kurz darauf vereitelte er Dittgens Großchance (35.). In der Offensive enttäuschte der FCK komplett, ein Biada-Freistoß aus großer Distanz verfehlte etwas symptomatisch deutlich sein Ziel (44.).
3. Liga, 35. Spieltag
FCK aggressiv, aber spielerisch zu harmlos
Hildmann reagierte mit einem Doppelwechsel zur Pause, brachte Fechner und Jonjic für Sickinger und Hemlein und hauchte seinem Team neues Leben ein: Die Roten Teufel starteten mit verbesserter Körpersprache in den zweiten Abschnitt, agierten viel aggressiver und nun auf Augenhöhe. Sofort ergaben sich erste Möglichkeiten, Thiele und Albaek schlossen zu harmlos ab (49., 51.).
Wehen kam nun seltener zielgerichtet nach vorne, versprühte bei den gelegentlichen schnellen Vorstößen dennoch Torgefahr: Kurz nacheinander zogen Schönfeld und Shipnoski rechts im Strafraum ab, Grill war zur Stelle (61.). In der Folge schafften es die Hausherren, Kaiserslautern vom eigenen Tor fernzuhalten und das Geschehen ins Mittelfeld zu verlagern.
Die Partie plätscherte ihrem Ende entgegen, und Wehen ließ Gelegenheiten zur Entscheidung liegen: Die Joker Diawusie und Schmidt zielten zu ungenau (73., 78.). Der FCK blieb ein um das andere Mal an der Wehener Defensive hängen, die Durchschlagskraft ging der Hildmann-Elf gänzlich ab. So blieb es beim 2:0, durch das die Hausherren an Halle vorbei auf Rang drei springen.
Die Wiesbadener gastieren am Samstag (14 Uhr) bei Lotte. Für Kaiserslautern geht es zeitgleich gegen Unterhaching weiter.