Paderborns Trainer Steffen Baumgart änderte seine Anfangsformation nach der 0:1-Niederlage beim Hamburger SV auf drei Positionen: Außenstürmer Tekpetey kehrte nach abgesessener Gelbsperre für Gueye (Bank) in die Startelf zurück, Strohdiek und Zolinski ersetzten außerdem Hünemeier (nicht im Kader) und Schwede (Bank).
Dresdens Coach Maik Walpurgis tauschte nach dem 0:2 gegen Kiel einmal aus und brachte Atik für den verhinderten Nikolaou (Virusinfektion).
In einem Duell auf Augenhöhe - vor Anpfiff waren beide Mannschaften punktemäßig gleichauf - erwischten die Hausherren den deutlich besseren Start: Der SCP drückte von Minute eins an und kam nach deren drei zur ersten dicken Gelegenheit: Michel spielte Zolinski aus dem rechten Halbraum clever frei, der umtriebige Angreifer blieb im Eins-gegen-eins mit Dynamo-Rückhalt Schubert aber zweiter Sieger (3.). Zwei Zeigerumdrehungen später kam Strohdiek nach einem Freistoß zum Kopfball, den der aufgerückte Innenverteidiger aus kurzer Distanz aber knapp über den Querbalken setzte (5.). Neben dem frühen Chancenplus gab die Baumgart-Elf um den spielfreudigen Zolinski auch spielerisch absolut den Ton an.
Aosman mit zwei Luftlöchern
Dresden wurde erstmals nach einem Freistoß aus dem Halbfeld gefährlich, diverse Abschlussversuche wurden in der Folge aber von den Hausherren geblockt (17.). Nach zwei langen Bällen auf SGD-Stoßstürmer Koné war wieder der SCP an der Reihe, abermals Michel kam aus spitzem Winkel zum Abschluss, den er knapp am langen Eck vorbeisetzte (21.). Die Gäste antworteten über Ebert, der das Spielgerät an der Strafraumgrenze aber nicht richtig traf (25.) und Aosman, der aus ähnlicher Distanz sogar ein Luftloch schlug (28.). Letztere Situation wiederholte sich wenig später, dieses Mal hätte der Angreifer nach einer Atik-Hereingabe den Führungstreffer erzielen müssen (32.). Auf der Gegenseite scheiterten Antwi-Adjej (39.) und Tekpetey (40., 45.) nach schnellen Gegenstößen.
Klements feines Füßchen
Der 17. Spieltag
Der zweite Abschnitt startete beidseitig furios: Koné enteilte Strohdiek über die rechte Seite, lief dann aber zu plump auf dessen Nebenmann Schonlau auf - kein Elfmeter (46.). Ein von Hamalainen abgeblockter Klement-Schuss hätte daraufhin beinahe Schubert überwunden (48.), der Schlussmann kratzte ihn im zweiten Nachfassen von der Linie. Drei Minuten später verpasste Antwi-Adjej einen feinen Steilpass von Klement, der nach einem Dresdner Fehler den Führungstreffer einleitete: Der Linksfuß schickte in der Gegenbewegung mit einem Außenristpass Michel, der zu Zolinski weiterspielte. Dieser schloss ebenfalls mit dem Außenrist überlegt ins lange Eck ab - 1:0 (54.).
Dresden betreibt Chancenwucher, Michel und Klement erhöhen
Die Partie blieb ereignisreich, Vorlagengeber Michel scheiterte mit einem Drehschuss aus 20 Metern knapp (59.). Während Paderborn mehr Druck erzeugte, fuhren nun die Gäste vereinzelte Gegenstöße. Wie nach 66 Minuten, als Benatellis Schussversuch nach Berko-Hereingabe zu einem Kullerball verkümmerte. Oder Duljevics ähnlich große Chance, nachdem Koné und Röser clever querlegten (71.). Noch besser war Hamalainens wuchtiger Freistoß, den Zingerle sehenswert aus dem Winkel kratzen konnte (74.). Was Dresden nicht gelang, machte Paderborn einfach besser - statt 1:1 stand es 2:0: Der eine Minute zuvor eingewechselte Gueye überlief auf rechts Dumic und bediente Michel am zweiten Pfosten, der nur noch einnicken musste (77.). Gueye selbst verpasste es zweimal, umgehend zu erhöhen (80., 81.). Das letzte Aufbäumen der SGD leierte Koné an, der Paderborn-Keeper Zingerle stehen ließ, danach aber an Strohdiek scheiterte (84.). Ein wenig zu hoch fiel das Ergebnis am Ende aus, nachdem Klement die Kugel in der Nachspielzeit auf Zuspiel von Vasiliadis aus halblinker Position ins lange Eck spitzelte (90.+3).
Aufsteiger SCP holt den ersten Heimsieg seit September und hält Kontakt zu den Aufstiegsrängen (sechs Punkte Abstand), Dynamo bleibt im Tabellenmittelfeld hängen.
Paderborn trifft zum Rückrundenauftakt am Sonntag (13.30 Uhr) auf Darmstadt. Dresden spielt ebenfalls am Sonntag in Duisburg.