VfL-Coach Robin Dutt musste nach dem 0:0 in Magdeburg eine Änderung an seiner Anfangsformation vornehmen: Anstelle des gesperrten Lee rückte Saglam in die erste Elf.
St. Paulis Trainer Markus Kauczinski tauschte im Vergleich zum jüngsten 1:1 gegen Dynamo Dresden dreimal: Anstelle von Buballa (Außenbandteilriss), Knoll (Zerrung) und Möller Daehli (Bank) spielten Kalla, Flum und Veerman von Beginn an.
Allagui trifft per Kopf
Bochum ergriff von Beginn an die Initiative und drängte St. Pauli zurück, die Hamburger waren bei ihren sporadischen Gegenstößen aber stets gefährlich. So war auch die erste Torchance den Gästen vorbehalten: Allagui zog nach einer Miyaichi-Flanke aus spitzem Winkel ab und traf den Außenpfosten im kurzen Eck (6.). Der VfL hatte in einer sehr unterhaltsamen und temporeichen ersten Hälfte rund drei Viertel Ballbesitz, geriet nach einer Viertelstunde aber ins Hintertreffen: Zander flankte aus dem rechten Halbfeld, Allagui stieg hoch und traf per Kopfball-Aufsetzer zum 1:0 (15.).
Wenig später bot sich Bochum die große Chance zum Ausgleich, Saglam scheiterte aber freistehend am Außennetz (17.). Sonst brachte der Revierklub St. Pauli trotz hohen Aufwands kaum einmal in Verlegenheit - bis Saglam Hinterseer mit einer Flanke fand und der Österreicher mit einem wuchtigen Schuss mit Hilfe des Innenpfostens einnetzte (35.). Dennoch gingen die Hamburger mit einer Führung in die Pause: Riemann foulte Miyaichi im Sechzehner, Allagui trat zum Strafstoß an, Riemann parierte, doch Veerman traf per Nachschuss - ein irreguläres Tor, da Veerman zu früh in den Strafraum gelaufen war (42.).
2. Bundesliga, 16. Spieltag
Dudziak nach sieben Sekunden frei
Sieben Sekunden nach Wiederanpfiff war St. Pauli dem dritten Tor nahe. Veerman eröffnete die zweite Hälfte mit dem Anstoß, dann lief der Angriff, ehe Dudziak alleine vor Riemann auftauchte - allerdings an ihm scheiterte (46.). Diese Möglichkeit war ein Fingerzeig, denn im zweiten Abschnitt gelang es St. Pauli deutlich besser, den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten.
Bochum schaffte es nicht mehr, permanent Druck aufzubauen. Im Gegenteil: Der VfL war nun oftmals in der Defensive gefordert - und konnte sich glücklich schätzen, dass Veerman mit Anbruch der Endphase freistehend eine Großchance ausließ (69.). Es war der Auftakt zu furiosen Schlussminuten: Ganvoula scheiterte aus drei Metern an Himmelmann (78.), Sam verfehlte das Tor knapp (84.) - und auf der Gegenseite entschied der eingewechselte Möller Daehli nach den vergebenen Großchancen durch Veerman (81.) und Allagui (84.) das Spiel: Der ebenfalls eingewechselte Nehrig eroberte den Ball, schickte Veerman, dieser spielte vor dem Tor quer - und Möller Daehli schob ein (86.).
So verlor Bochum erstmals nach sieben Partien ohne Niederlage. Am Samstag (13 Uhr) tritt der VfL dann bei Union Berlin an. St. Pauli hat parallel Fürth zu Gast.