Gladbachs Trainer Dieter Hecking brachte im Vergleich zum 0:0 in Hoffenheim drei Neue: Für Lang, Cuisance (beide Bank) sowie Stindl (Sprunggelenkverletzung) kamen Johnson, Zakaria und Traoré zum Zug.
Gegenüber der 0:2-Heimpleite gegen Wolfsburg tauschte Club-Coach Michael Köllner zweimal Personal aus: Für Bauer (Sprunggelenk) und Rhein (nicht im Kader) spielten Goden und Fuchs. Torjäger Ishak blieb mit muskulären Problemen in der Heimat.
Fuchs an die Latte, Sommer rettet gegen Zrelak
Gladbach hatte in den Anfangsminuten mehr Ballbesitz, aber Riesenglück, dass es in der 7. Minute nicht 0:1 stand, als Beyer einen Schuss von Fuchs an die Unterkante der Latte und Keeper Sommer den Kopfball des nachsetzenden Zrelak über den Balken lenkte.
Die optisch überlegene Borussia tat sich gegen gut organisierte Gäste schwer, eine Lücke zu finden, agierte vor allem im letzten Drittel zu einfallslos. Weil auch der Club bei seinen Offensivbemühungen Durchsetzungsvermögen vermissen ließ, passierte vor beiden Toren kaum etwas.
Mühl spitzelt Plea den Ball weg
Bis zur 24. Minute, als sich Hazard und Plea im Zentrum durchkombinierten, Mühl jedoch aufmerksam den Abschluss des Franzosen frei vor Bredlow mit der Fußspitze verhinderte. Spielte der VfL mit Tempo, kam der FCN, bei dem Palacios den nominell einzigen Sechser Petrak im Rückwärtsgang unterstützte, schnell in die Bredoullie: Zakaria verzog nach Querpass aus 18 Metern nur knapp (26.).
Zakaria und Hazard lassen die Führung liegen
Nürnbergs Einsatz stimmte, offensiv gelang allerdings bis zur Pause nichts mehr. Dass es mit einer Nullnummer in die Kabine ging, hatte sich die Hecking-Elf selbst zuzuschreiben: Erst platzierte Zakaria einen Kopfball aus vier Metern auf den auf der Linie rettenden Leibold (39.), dann vergab Hazard einen Foulelmeter (Petrak an Neuhaus, die Gäste reklamierten heftig) kläglich und hob den Ball mittig über das Tor (45.+1).
Hazard trifft doch
Bundesliga, 16. Spieltag
Der VfL legte in Durchgang zwei einen Blitzstart hin und konterte den aufgerückten FCN aus: Über Zakaria kam der Ball rechts raus zu Traoré, nach dessen Querpass Hazard im Zentrum nur den Fuß hinzuhalten brauchte (47.).
Fast hätte der Aufsteiger, bei dem Ewerton mit Wiederanpfiff den angeschlagenen Goden ersetzte und Mühl auf die Rechtsverteidigerposition verschob, direkt zurückgeschlagen - Pereiras Flachschuss flog leicht abgefälscht einen Meter vorbei (48.).
Die Partie wurde offener, weil die Franken offensiv mehr taten, dabei der Borussia natürlich auch Räume öffneten. Misidjan stürzte nach einem Strafraumduell mit Wendt, Schröders Pfeife blieb stumm (55.), auf der anderen Seite verpasste Neuhaus den Abschluss aus aussichtsreicher Position (58.).
Plea macht alles klar
Vor allem im letzten Drittel fehlte es auf beiden Seiten in der Folge an Präzision und Entschlossenheit, ehe Traores Schlenzer nach Hazards Vorarbeit die Schlussphase einleitete (75.). In der schraubte der FCN sein Ecken-Konto hoch, eine echte Ausgleichschance gab es aber nicht. Vielmehr entschied der VfL die Partie mit einem Konter nach abgewehrtem Eckball, als Plea ein Zuspiel von Cuisance von halbrechts flach ins linke Eck setzte (86.).
Für Gladbach, das vor heimischer Kulisse den achten Dreier einfuhr und erstmals alle Heimspiele einer Hinrunde gewann, geht es bereits am Freitagabend (20.30 Uhr) mit dem Topspiel bei Borussia Dortmund weiter. Der 1. FC Nürnberg empfängt zum Hinrunden-Abschluss am Samstag (15.30 Uhr) den SC Freiburg.