Bundesliga

Blazek entschuldigt sich

Nürnberg: Nach abfälligen Gesten

Blazek entschuldigt sich

Jaromir Blazek

Hat sich am Montag für seine emotionalen Entgleisungen entschuldigt: Nürnbergs Keeper Jaromir Blazek. imago

"Ich bin nun einmal ein emotionaler Mensch, aber natürlich war meine Reaktion nicht in Ordnung. Ich entschuldige mich bei unseren Fans", wird der umstrittene Torhüter auf der Website des FCN zitiert. "Die sportlich unbefriedigende Situation geht auch an mir nicht spurlos vorüber", verteidigte sich der 35-Jährige und versprach: "Ich werde alles dafür tun, dass wir da unten wieder rauskommen."

Jaromir Blazek wechselte vor dieser Saison für eine Ablösesumme von 450.000 Euro von Sparta Prag zum 1. FC Nürnberg. Trotz seiner großen Erfahrung wirkte er von Beginn an nervös und strahlte wenig Sicherheit aus. Zudem leistete er sich einige Patzer, so jüngst bei der 0:1-Niederlage im UEFA-Cup bei Benfica Lissabon, als er einen harmlosen Schuss von Makukula durch die Beine ins Netz rutschen ließ. Auch beim 1:1 der Cottbuser sah er unglücklich aus.

In Portugal sprach Trainer Thomas von Heesen - ähnlich wie Vorgänger Hans Meyer - Blazek noch das Vertrauen aus und wollte von einem Torwartproblem nichts wissen. Doch die Entgleisungen vom Sonntagabend könnten nun Konsequenzen für Blazek haben. Zumal dieser mit provokantem Applaus nach Abpfiff die Situation noch anheizte.

"Die Situation, die zum Ausgleich führt, kann jeder bewerten wie er will, aber kein Spieler hat sich mit den Zuschauern so auseinanderzusetzen. Das ist kontraproduktiv und bringt keinen weiter", übte von Heesen offen Kritik an Blazek. So eine Stimmung brauche der 1. FCN im Moment nicht, "da wird es eine klare Ansage von mir geben".

Möglicherweise wird am kommenden Wochenende beim Auswärtsspiel in Hannover erstmals in dieser Saison Daniel Klewer in der Bundesliga zum Einsatz kommen. "Ich setze mich dann intensiv mit der Situation auseinander, wenn ich merke, dass die Stimmung zwischen den Fans und dem Spieler nicht passt", meinte der Club-Coach vieldeutig.

Allerdings wurde Blazek von der Mannschaft auch in Schutz genommen: "Wir dürfen das enttäuschende Ergebnis nicht an einem Mann festmachen. Wir gewinnen als Truppe und verlieren als Truppe", betonte Verteidiger Dominik Reinhardt.