Union-Coach Jens Keller nahm im Vergleich zur 1:3-Niederlage im Spitzenspiel beim VfB Stuttgart zwei Änderungen vor: Hedlund und Hosiner kamen für Skrzybski (Muskelfaserriss) und Redondo (Bank) in die Mannschaft.
Sandhausens Trainer Kenan Kocak wechselte gegenüber dem 4:0-Erfolg gegen den Karlsruher SC viermal: Kister, Thiede, Lukasik und Kosecki begannen für Karl (nicht im Kader), die gesperrten Klingmann (10. Gelbe) und Linsmayer (5. Gelbe) sowie Vollmann (Bank).
Puncec setzt eine erste Duftmarke
Union war von Beginn an bemüht, die jüngste Niederlage beim VfB vergessen zu machen, und suchte direkt den Weg nach vorn. Puncec zwang Knaller nach einer Ecke zu einer Glanzparade (6.). Die Gäste hielten in den Anfangsminuten ansonsten gut dagegen und präsentierten sich sehr griffig in den Zweikämpfen. So neutralisierten sich beide Mannschaften am Anfang weitestgehend.
2. Bundesliga, 28. Spieltag
Union wird stärker, Hosiner trifft
Mit zunehmender Spieldauer wurden die Eisernen gefährlicher. Ein Versuch von Polter nach schöner Kombination über links ging nur knapp am Tor der Gäste vorbei (26.). Auf der Gegenseite verpasste Kosecki eine Hereingabe am zweiten Pfosten (28.). Kurz darauf ging Union verdient in Führung: Hedlund verlängerte eine Hereingabe von Trimmel per Kopf, Hosiner tauchte frei vor Knaller auf und spitzelte den Ball durch die Beine des SVS-Keepers zum 1:0 ins Netz (34.).
Nur eine Minute später hatten die Gäste Glück, nicht höher in Rückstand zu geraten: Kreilach traf nach einem langen Ball per Kopf nur den Außenpfosten (35.). Von Sandhausen kam in Durchgang eins insgesamt zu wenig im Spiel nach vorne. So ging es mit einem verdienten 1:0 für die Hausherren in die Kabine.
Kreilach erhöht auf 2:0, Polter fliegt
Union suchte nach der Pause direkt wieder den Weg nach vorne. Doch auch Sandhausen wurde nun offensiv gefährlicher, Sukuta-Pasu verpasste mit einer Doppelchance den Ausgleich (49.). Die Köpenicker machten es auf der Gegenseite besser und erhöhten auf 2:0. Nach einer Ecke kam Pedersen am zweiten Pfosten zum Schuss. Der Ball wurde noch geblockt, Kreilach stand jedoch goldrichtig und drückte die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie (54.).
Nur kurz darauf dezimierten sich die Hausherren selbst: Polter trat an der Außenlinie völlig unnötig Kister von hinten in die Wade und sah folgerichtig Rot (56.). Somit mussten die Köpenicker die letzte halbe Stunde in Unterzahl bestreiten. Union schaffte es mit einem Mann weniger jedoch gut, Sandhausen vom eigenen Tor wegzuhalten. Stattdessen hatten die Berliner durch zwei Freistöße von Kroos sogar die Möglichkeit, den Deckel draufzumachen. Der Kapitän zielte allerdings zweimal zu ungenau (62./70.).
Joker Höler verkürzt auf 1:2
Insgesamt wurden die Zweikämpfe jetzt hitziger. Sandhausen witterte seine Chance, noch etwas mitzunehmen, die Hausherren verteidigten jedoch aufmerksam. Eine gute Viertelstunde vor Schluss verkürzte der SVS schließlich doch: Der eingewechselte Höler stieg nach einer Flanke von Kulovits hoch und köpfte zum 1:2 ein (76.).
Insgesamt fiel dem SVS in Überzahl jedoch zu wenig ein. Union stand tief und verschob gut. Berlins Keeper Mesenhöler musste in der Schlussphase nicht ein einziges Mal ernsthaft eingreifen. Zusätzlich schafften es die Eisernen immer wieder, mit punktuellen Angriffen für Entlastung zu sorgen. Am Ende feierte Union einen enorm wichtigen Sieg im Kampf um den Aufstieg und setzt durch den Dreier die Konkurrenz unter Zugzwang.
Am nächsten Spieltag reist Union Berlin am Montag (20.15 Uhr) zum Topspiel nach Braunschweig, Sandhausen empfängt bereits am Samstag (13.30 Uhr) den 1. FC Nürnberg.