Sandhausen-Coach Kenan Kocak brachte im Vergleich zum 1:2 gegen Stuttgart gleich vier Neue: Für Thiede, Kister, Karl und Sukuta-Pasu liefen Klingmann, Gordon, Höler und Wooten auf.
FCK-Trainer Tayfun Korkut musste gegenüber dem 0:0 gegen Düsseldorf auf Moritz (Gesäßmuskelverletzung) verzichten und vertraute stattdessen auf Ring.
Der SVS erwischte einen Start nach Maß, verpasste dem FCK nach kurzer Zeit bei hochsommerlichen Temperaturen die kalte Dusche: Höler öffnete das Feld mit Pass auf Klingmann. Dessen Flanke von rechts köpfte Kulovits am zweiten Pfosten ins Zentrum zurück, wo Höler vor Heubach einnickte (6.).
Die Partie war kampfbetont, hüben wir drüben blieben in der Folge etliche Freistoßgelegenheiten aus dem Halbfeld ungenutzt, die Abwehrreihen zeigten sich auf dem Posten. Lautern kam aus dem Spiel heraus kaum zum Zug, lediglich Freys Fernschuss war ein erster Ansatz (12.), während Wooten frei vor Weis in knapper Abseitsposition zurückgepfiffen wurde (13.).
Spielerisch hatte das Duell viel Luft nach oben. Die Einsatzfreude auf beiden Seiten war dagegen hoch, Intensität und Härte nahmen immer mehr zu, drei Gelbe Karten binnen vier Minuten Mitte des ersten Durchgangs waren in einer unansehnlichen Partie die Folge.
Stieber verpasst zweimal den Ausgleich
Die Pfälzer mühten sich, hatten gegen einen abschnittsweise passiven SVS, der nicht mehr als defensive Stabilität zu bieten hatte, mehr vom Spiel, blieben aber in vorderster Front zunächst harmlos. Referee Rene Rohde sprach bis zur Pause zwei weitere Verwarnungen aus, Tor- und Strafraumszenen blieben lange Zeit Fehlanzeige.
Dann aber war's zweimal knapp: Stieber, von dem bis dorthin wenig zu sehen gewesen war, verfehlte das Tor per Flachschuss denkbar knapp (42.). Und der Ungar war wenig später wieder im Blickpunkt, als er nach Halfars Steilpass frei vor Knaller zu lange mit dem Abschluss zögerte und schließlich aus fünf Metern am Keeper scheiterte (43.).
2. Liga, 4. Spieltag
Durchgang zwei begann sehr zerfahren. Es gelangen kaum zusammenhängende Aktionen, sieht man von Wootens Kopfball nach Pledl-Flanke ab (54.). Die Roten Teufel waren weiterhin sehr bemüht, stießen gegen weiterhin kompromisslos verteidigende Gastgeber aber kaum ins letzte Drittel vor.
Nach einer knappen Stunde reagierte Korkut, mit Jacob für Frey sollte nun mehr offensive Durchschlagskraft auf dem Rasen stehen (59.). Aber das Spiel des FCK krankte an zu vielen Unzulänglichkeiten, um gegen den defensiv soliden SVS Torgefahr heraufzubeschwören.
Weis pariert und fliegt, ein Joker sticht
Vielmehr hatte Lautern Glück, dass sich Weis mit einer Glanztat gegen Wooten auf dem Posten zeigte (68.). Als der Keeper wenig später wegen Handspiels außerhalb des Strafraums die Rote Karte sah (73.), war es gänzlich vorbei mit FCK-Offensivgeist. In Überzahl geriet die Kocak-Elf nicht mehr in Bedrängnis und stellte in der Schlussphase durch Joker Vollmann, der eine Pledl-Hereingabe überlegt abschloss, auf 2:0 (83.).
Sandhausen ist am Samstag in Braunschweig zu Gast (13 Uhr), Kaiserslautern empfängt zeitgleich den VfB Stuttgart.