Bundesliga

Mainz erkämpft sich Punkt in der Hauptstadt

3. Spieltag, Hertha BSC - FSV Mainz 05 1:1 (0:0)

Mainz erkämpft sich Punkt in der Hauptstadt

Bei Hertha fehlte erneut Arne Friedrich (Patellasehnenprobleme) sowie Bastürk (im Aufbautraining). Im Vergleich zum 1:1 bei Bayern München kam Hartmann ins Team, um die Defensive zu verstärken. Der wieder genesene Bobic (nach Schienbeinprellung) saß zunächst nur auf der Bank, so dass Wichniarek die einzige Spitze stellte. Oliver Schröder ersetzte Nationalspieler Friedrich im Abwehrverbund. Drei Änderungen in der Anfangsformation bei Mainz 05 nach dem umjubelten 2:1 -Heimerfolg gegen den Hamburger SV: Der zweifache Torschütze da Silva durfte für Kramny von Beginn an mitwirken. Zudem standen Dennis Weiland und Casey für Weber und den verletzten Dworrak (Oberschenkelzerrung) in der Startelf.


Der 3. Spieltag im Überblick


Beide Mannschaften starteten verhalten in die Begegnung. Vor allem die Berliner hatten im Aufbauspiel eklatante Probleme, viele Fehlpässe verhinderten bereits frühzeitig konstruktive Angriffsaktionen. Die Rheinhessen hatten gegen die unerklärlich passiven Herthaner in der Defensive wenig Mühe, jedoch gelang es auch den Klopp-Schützlingen kaum, gute Torgelegenheiten zu erarbeiten. Allerdings wirkte der FSV in seinen Aktionen bemühter als die Hauptstädter, bei denen vor allem Marcelinho mit einer Reihe von leichten Ballverlusten auffiel. So plätscherte die Partie weitgehend ereignislos der Halbzeitpause entgegen. Die einzige echte Gelegenheit des ersten Abschnitts hatte Wichniarek nach knapp 20 Minuten, als er mit einem Flachschuss an Wache scheiterte. Mit dem torlosen Remis in einem schwachen Bundesligaspiel ging es in die Kabine.

Mit der Einwechselung von Nationalspieler Fredi Bobic für den defensiven Hartmann versuchte Hertha-Coach Falko Götz, Belebung ins in der ersten Hälfte lahme Offensivspiel zu bringen. Sah es in der Anfangsviertelstunde des zweiten Abschnitts noch so aus, als würde Hertha den Druck auf das Tor von Wache sukzessive erhöhen, fielen die verstärkten Angriffsbemühungen der Berliner schnell wieder zusammen. Zu umständlich und ohne Kreativität blieb das Spiel nach vorne. Dann aber die schmeichelhafte Führung für die Hertha: Ein Doppelpass, der von einem Mainzer noch unglücklich abgefälscht wurde, kam von Marcelinho zurück zu Gilberto. Der Brasilianer drang über die linke Seite in den Strafraum ein und bediente den frei stehenden Bobic. Der Nationalspieler musste aus kurzer Distanz im Fünfmeterraum nur noch einschieben (68.). Doch eine Standardsituation brachte den Mainzern nur zehn Minuten später den überraschenden Ausgleich. Kramny schlenzte einen Freistoß aus halblinker Position am Strafraumrand mustergültig über die Mauer ins linke Eck. Fiedler konnte dem Leder nur hinterher blicken (78.). Die Herthaner waren danach um den erneuten Führungstreffer bemüht. Aber die Mainzer retteten den Punkt mit Glück über die Zeit, denn Bobic traf wenige Minuten vor Spielende nur die Latte.

Für Hertha, das sich nach dem Schlusspfiff mit einigen Pfiffen verabschieden lassen musste, war das Remis im Heimspiel gegen einen Abstiegskandidaten zu wenig. Allerdings hatten sich die Götz-Schützlinge dieses Resultat selbst zuzuschreiben, zu wenig Leidenschaft und Ideen waren im Offensivspiel zu sehen. Für den FSV war der Punktgewinn nicht unverdient. Zwar waren die Angriffe der Klopp-Elf meist harmlos. Dafür wirkte der spielerisch limitierte Aufsteiger aber insgesamt engagierter.