Insgesamt drei Umstellungen hatte RWE-Coach Christian Preußer an seiner Startelf vorgenommen. Nach dem torlosen Remis in Würzburg nahmen Nikolaou, Menz und Bichler vorerst auf der Ersatzbank Platz. Für sie rückten Laurito, Höcher und Tyrala in die Mannschaft. Bei den Gästen kam es hingegen zu zwei personellen Wechseln. Aues Trainer Pavel Dotchev brachte mit Riedel und Könnecke zwei frische Kräfte von Beginn an. Hertner (Patellasehnenprobleme) und Adler (Bank), die beim 0:0-Heimremis gegen Rostock noch auf dem Platz gestanden waren, befanden sich dafür nicht in der Startelf.
Kammlott verpasst Blitzstart
Die Hausherren erwischten den besseren Start in die Partie und setzten die Veilchen früh unter Druck. So begann die Preußer-Elf äußerst offensiv und attackierte die Gäste früh in der Auer Hälfte. Dieses Offensivpressing hätte bereits in der zweiten Minute beinahe zum ersten Torerfolg geführt: So brachte Susac seinen eigenen Keeper mit einer missglückten Kopfballrückgabe, die von Kammlott sechs Meter vor dem Auer Kasten abgefangen wurde, erstmals unter Bedrängnis. Aber der Erfurter spitzelte das Leder nur knapp am rechten Pfosten vorbei.
Es dauerte allerdings nicht lange, bis Erzgebirge die erste Duftmarke setzte: Nach einer weiten Flanke in den Strafraum der Gastgeber setzte Susac seinen Kopfball auf die Oberlatte (8.). Daraufhin übernahm RWE mehr Verantwortung. Immer wieder drang Erfurt über die linke Seite nach vorne und erspielte sich einige sehenswerte Tormöglichkeiten.
Männel hält die Null fest
Doch diese endeten im ersten Durchgang allesamt in den Armen des Auer Schlussmanns Männel: Der Keeper der Veilchen behielt gegen Kammlott (21.) und Höcher (26.) die Oberhand und vereitelte damit die besten Chancen der Hausherren. Somit blieb es zur Pause torlos.
Der 8. Spieltag
Die Rot-Weißen kehrten frisch motiviert aus der Kabine zurück und hatten mehr Spielanteile zu verbuchen. Doch davon konnte die Preußer-Elf nicht profitieren. Stattdessen taute Erzgebirge Aue nach etwa 60 Minuten auf.
Gäste drehen auf - RWE geht die Puste aus
Die Mannschaft von Trainer Dotchev kombinierte sich meist bis zum gegnerischen Sechzehner durch, ließ aber die entscheidende Kaltschnäuzigkeit vermissen. So kam Aue nur selten zu klaren Torchancen, während RWE allmählich die Luft ausging.
Erst ein Handelfmeter in der 89. Minute sollte für die Entscheidung sorgen: Nachdem Erb einen Kopfball mit der Hand abgewehrt hatte, verlud Wegner Erfurts Keeper Klewin und traf mit einem satten Strafstoß in die linke, obere Ecke.
Erfurt empfängt am nächsten Samstag (14 Uhr) Mainz II. Für Aue geht es schon am Freitagabend (20.30 Uhr) gegen Cottbus weiter.