Union-Trainer Sascha Lewandowski nahm nach dem 3:3 gegen St. Pauli keine personellen Wechsel vor.
Sein Gegenüber, SCP-Coach Stefan Effenberg, veränderte seine Elf gegenüber dem 2:0 gegen Braunschweig auf einer Position: Wahl kam für Hartherz in die Partie, rückte aber in die Innenverteidigung. Dafür spielte Brückner wieder als Linksverteidiger.
Saglik auf Koc und umgekehrt
"Um Spiele zu gewinnen, braucht man defensiv eine ganz andere Konstanz", hatte Lewandowski vor der Partie verkündet. Gegen den SCP verfiel seine Mannschaft schnell wieder ins alte Muster und musste binnen sechs Minuten gleich zwei Gegentreffer schlucken. Erst verwandelte Koc nach einem feinen Zuspiel in die Nahtstelle von Saglik (3.), ehe Koc mit einem Flankenball von rechts für Saglik, der sich im Kopfballduell behauptete, auflegte (6.).
Die Berliner waren nach dem Katastrophen-Start verunsichert, aber natürlich auch angefressen. So war von Beginn an eine hohe Intensität mit vielen Zweikämpfen und Fouls zu begutachten. Schiedsrichter Tobias Stieler musste früh eingreifen und mit zwei Gelben Karten Ruhe ins Geschehen bringen.
Der 12. Spieltag
Wood zu eigensinnig
Paderborn zog sich in der Folge etwas zurück, blieb über die starken Offensivleute aber mit Nadelstichen gefährlich. Auch Union, das mittlerweile mehr für den Angriff tat, verzeichnete Chancen. Wood beispielsweise versuchte es auf eigene Faust, hätte aber lieber den freistehenden Brandy in Szene setzen sollen (29.).
Gerade über die Außenbahn strahlten die Gäste immer wieder Gefahr aus. Allerdings haperte es in der Schlussphase an der nötigen Präzision bei den Flankenbällen. Und so hatten die Köpenicker in der Nachspielzeit sogar noch die Möglichkeit zum Anschluss, Wood verfehlte das Tor jedoch um wenige Zentimeter (45.+3).
Unions Offensive hat Ladehemmung - Paderborn souverän
Der zweite Durchgang begann bei weitem nicht so ereignisreich wie der erste. Im Gegenteil: Paderborn kontrollierte in der Phase nach dem Wiederbeginn das Geschehen und verwaltete somit die Führung. Erst nach einer knappen Stunde wurde Union wieder aktiver und verzeichnete gleich einen Chancenhattrick durch Kreilach (55.), Wood (56.) und Thiel (59.).
Doch die Berliner Bemühungen waren nur ein Strohfeuer. Stattdessen übernahm Paderborn wieder die Kontrolle, auch weil die Aggressivität in den Zweikämpfen nun wieder stimmte.
Das einzige, was sich die Effenberg-Elf vorwerfen musste, war die Chancenverwertung. Denn die Ostwestfalen verpassten es, den Deckel drauf zu setzen. Doch die Paderborner konnten sich auf ihre Defensive verlassen, die den Laden hinten dicht hielt und Union somit nicht mehr herankommen ließ.
Nach der Niederlage gastiert Union am kommenden Samstag (13 Uhr) in Heidenheim, Paderborn empfängt gleichzeitig den FSV Frankfurt. Für den SCP geht es aber am Mittwoch (19 Uhr) zunächst zur zweiten Runde des DFB-Pokals nach Dortmund.