Da Flügelflitzer Schröck beim 1:1 beim VfR Aalen die Gelb-Rote Karte gesehen hatte, schickte Fürths Trainer Michael Büskens Wurtz von Anfang an aufs Feld. Ansonsten agierte das Kleeblatt unverändert.
1860-Coach Torsten Fröhling nahm hingegen gleich vier Änderungen im Vergleich zur 2:3-Heimpleite gegen Sandhausen vor: Für die verletzten Hain und Weigl rückten Simon und Sanchez ins Team, zudem ersetzten Stahl und Rama Vallori und Wittek, die nur auf der Bank saßen. Bandowski und Bülow, die zuletzt im Mittelfeld eingesetzt worden waren, rückten somit in die Viererkette.
Die Partie begann durchaus temporeich, beide Teams überbrückten das Mittelfeld in der Anfangsphase schnell. Für die erste gefährliche Aktion sorgte Korcsmar, der aber stark bedrängt im Strafraum seinen Schuss nicht auf das Gehäuse setzen konnte (8.). Auf der Gegenseite hatte Hesl mit Stahls Aufsetzer keine Mühe (12.). Doch dann ließ das Anfangstempo mehr und mehr nach, so dass sich die Mannschaften hauptsächlich im Mittelfeld neutralisierten.
Vollmanns Traumpass wird von Simon veredelt
Am gefährlichsten wurde es, als Kagelmacher per Kopf seinen eigenen Torwart testete, doch Eicher rettete im kurzen Eck hervorragend (23.). Ansonsten tat sich vor den Toren nicht mehr viel. Stiepermanns Schuss im Fallen, der aber genau in den Armen von Eicher landete, war noch die beste Aktion der Hausherren (33.), die nach einem Ballverlust ausgekontert wurden. Korcsmar verlor die Kugel in der gegnerischen Hälfte, Vollmann spielte einen perfekten Pass in den Lauf von Simon, der Hesl umrundete und zur Gästeführung einschob (34.). Das erste Saisontor des ungarischen Nationalspielers, der erst im Februar nach München gewechselt war. Fürth suchte durch Wurtz prompt die Antwort, doch dessen Schuss verfehlte das Gehäuse nur knapp (36.). So blieb es bei der knappen Halbzeitführung der Gäste.
Wieselflinker Vollmann unaufhaltsam
Der 25. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel waren die Fürther das bemühtere und aktivere Team, während die Löwen auf Konter lauerten. Die Franken fanden aber kein Mittel, während die Gäste ihre erste Chance eiskalt verwerteten: Vollmann legte aus dem Mittelfeld heraus den Turbo ein, Röcker kam im Laufduell nicht hinterher und musste mit ansehen, wie Vollmann vor Hesl cool flach versenkte - 0:2 (65.).
Die Spielvereinigung war konsterniert und musste kurz darauf sogar das dritte Gegentor schlucken. Diesmal wurde Adlung vor dem Strafraum nicht attackiert, der gebürtige Fürther schoss traumhaft von halblinks oben rechts ein - Hesl konnte nur staunen (71.).
Durch den Doppelschlag war die Partie gelaufen, ein zaghafter Volleyschuss Przybylkos (73.) und ein sehenswerter Freistoß des eingewechselten Trinks, der nur die Oberkante der Latte traf (75.), waren in der Folge ein kleines Strohfeuer der Spielvereinigung. Durch das 0:3 wartet das Kleeblatt weiterhin seit dem 24. Oktober auf einen Heimtreffer. Die Fröhling-Elf verschafft sich durch den Dreier hingegen Luft im Abstiegskampf und rückt näher an Fürth heran.
Am kommenden Freitag (18.30 Uhr) trifft der TSV 1860 München vor heimischer Kulisse auf den VfR Aalen. Greuther Fürth ist erst am Sonntag (13.30 Uhr) bei Erzgebirge Aue im Einsatz.