Zwei, die was zu sagen haben: "Zebra"-Kapitän Ivica Grlic und MSV-Trainer Rudi Bommer. imago
Dass Trainer Rudi Bommer für den Freistoßspezialisten anderes vorgesehen hat als einen Beobachtungsposten in der Loge, hatte er unter der Woche deutlich gemacht. Der Coach ernannte Ivo Grlic zum Kapitän. Für den Nationalspieler aus Bosnien-Herzegowina, der am Mittwoch 33 Jahre alt wird, war das mehr als Zuspruch angesichts der wenig erfreulichen Verletzungspause.
Der Kapitän hatte signalisiert, dass er fest mit dieser Ernennung gerechnet hatte. Eine selbstbewusste Haltung, die den MSV-Verantwortlichen gefällt, schließlich lautet einer ihrer Haupterkenntnisse aus der verkorksten Bundesliga-Saison: Es mangelte an Führungspersönlichkeiten.
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Grlic nimmt nun diese Rolle an. Und dass der Kapitän vermisst wird, machte Bommer nach dem Remis gegen den Bundesligisten deutlich. Gewiss, die "Zebras" sind in der Vorbereitung weiter ungeschlagen. Der Coach jedoch monierte, dass "es in den Zentralen nicht gepasst hat". Cedric Makiadi und Mihai Tararache hielten sich zunächst dort auf. Später füllten Olivier Veigneau und Maicon diese Positionen offenbar nicht zur vollen Zufriedenheit aus.
Mittelfeldmann Ivo Grlic kann somit darauf zählen, dass seine Ideen fürs Spiel nach vorn noch sehr gewünscht sind. Ohne einzugreifen war der Offensivgeist damit einer der Gewinner des 1:1 gegen die Kölner. Bleibt die Frage, ob er rechtzeitig fit wird zum Saisonstart gegen Hansa Rostock am 18. August. Mindestens eine Woche noch muss sich Grlic aufs Lauftraining beschränken.
Hermann Kewitz
