kicker

1965 - "Weil Tore nun mal das A und O im Fußball sind": die kicker-Kanone

kicker-Meilensteine aus 100 Jahren Verlagsgeschichte

1965 - "Weil Tore nun mal das A und O im Fußball sind": die kicker-Kanone

Robert Lewandowski mit kicker-Chefreporter Karlheinz Wild.

Robert Lewandowski mit kicker-Chefreporter Karlheinz Wild. imago images

Im Oktober 1968 fusionierten die beiden führenden Sportzeitschriften; seitdem wird jedes Jahr die kicker-Torjägerkanone verliehen. "Da Tore nun mal das A und O im Fußball sind, soll damit eine Leistung gewürdigt werden, die im Zeitalter ausgeklügelter Taktiken, der Doppelstopper oder Betonabwehren besondere Beachtung verdient", hieß es in den einführenden Zeilen in der Ausgabe vom 4. November 1968.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ein gewisser Gerd Müller vom FC Bayern 17 Tore auf seinem Konto - nach 13 Begegnungen! Am Saisonende sicherte sich der wohl beste deutsche Stürmer aller Zeiten mit 28 Treffern zum ersten Mal die Kanone, bis 1978 folgten sechs weitere Triumphe - einsamer Rekord für den Mann, der mit 40 Saisontreffern, erzielt 1971/72, ebenfalls eine unangefochtene Bestmarke hält. Dem Duo Roland Wohlfarth (FC Bayern) und Thomas Allofs (1. FC Köln) 1989 sowie dem Stuttgarter Fredi Bobic 1996 hingegen reichten 17 Tore, um die begehrte Trophäe ins heimische Wohnzimmer wandern zu lassen.

Als erster Ausländer gewann der Norweger Jörn Andersen 1989/90 im Trikot der Frankfurter Eintracht die Wertung, und ein "Legionär" ist es auch, der dem unvergleichlichen Gerd Müller mittlerweile am nächsten kommt: Der Pole Robert Lewandowski, der in der Bundesliga zunächst für Borussia Dortmund auf Torjagd ging und seit 2014 für den FC Bayern stürmt, durfte die kicker-Torjägerkanone bereits viermal in die Luft stemmen.

Harald Kaiser

Von Seeler bis Kane: Alle Torschützenkönige der Bundesliga