Schalkes Trainer Huub Stevens stellte sein Team nach dem 2:2-Remis gegen Montpellier auf drei Positionen um: Draxler (Unterarmbruch) und Papadopoulos (Virus-Infektion) fielen aus und wurden durch Afellay und Matip ersetzt. Zudem begann der unter der Woche noch am Sprunggelenk angeschlagene Farfan für Pukki.
Auch Wolfsburgs Coach Felix Magath baute seine Mannschaft im Vergleich zum letzten Pflichtspiel, der 0:2-Heimpleite gegen Mainz, dreimal um. Knoche, Schäfer und Lakic spielten an Stelle von Kahlenberg, Träsch und Olic.
Die Wolfsburger begannen hellwach. Präsent in der Defensive und um schnörkelloses Spiel nach vorne bemüht, bereiteten die Niedersachsen in den Anfangsminuten einige Probleme. Ein abgeblockter Schuss von Diego, der frei am Strafraumrand an den Ball gekommen war, setzte ein erstes Zeichen (4.). Doch relativ schnell bekamen die Gelsenkirchener die Partie in der Folge in den Griff.
Der 7. Spieltag
Es dauerte allerdings bis zur 18. Minute, ehe Holtby mit einem abgefälschtem Schuss aus halbrechter Position die erste Gelegenheit für S04 hatte. Mit zunehmender Spieldauer wurde die Überlegenheit der Schalker immer klarer - und das Abwehrbollwerk der "Wölfe" bekam immer mehr Risse. Der Effektivität der "Königsblauen" war es zu verdanken, dass gleich die erste hochkarätige Torchance zum 1:0 führte: Nach Flanke von Fuchs kam Farfan rechts im Strafraum frei zum Kopfball und vollendete maßgenau (33.)
Auch danach blieb der Champions-League-Teilnehmer tonangebend. Farfan, dem eine Direktabnahme im Strafraum aber misslang (40.), sowie Holtby, der den zu weit aus dem Tor geeilten Benaglio bereits überlaufen hatte, dann aber im Strafraum ausrutschte (43.), hatten weitere Möglichkeiten, den Vorsprung auszubauen. Von Wolfsburg kam praktisch gar nichts mehr Konstruktives im Spiel nach vorne.
Afellay erhöht früh
Es dauerte nach Wiederanpfiff keine Minute, da stellte Gelsenkirchen die Weichen endgültig auf Sieg: Wunderbar steil geschickt von Holtby behielt Afellay vor Benaglio die Nerven und schoss trocken flach zum 2:0 ein (46.). Wenig später versuchte Felix Magath mit einem Doppelwechsel - die offensiven Olic und Hasani kamen für Pogatetz und Schäfer (52.) - die Wende einzuleiten. Vergeblich.
In Schieflage: Felix Magath mit Wolfsburg beim Gastspiel in Gelsenkirchen. Getty Images
Denn der Effekt der Hereinnahmen war nicht etwa konstruktivere Offensive der Wolfsburger, sondern vor allem mehr Raum für temporeiche Angriffe der "Königsblauen". Der nächste Treffer resultierte indes aus einem Eckball, nach dem Afellay zunächst zu einem leicht verunglückten Schuss vom Strafraumrand kam. Dieser landete jedoch mit etwas Glück über Huntelaar bei Neustädter, der aus kurzer Distanz nur noch zu seinem ersten Bundesliga-Treffer im Trikot der Schalker einschießen musste (58.).
Danach boten sich der Stevens-Elf weitere Chancen, das Ergebnis noch höher zu gestalten. Huntelaar scheiterte jedoch aus schwierigem Winkel am rechten Pfosten (64.). Naldo lenkte wenig später gerade noch rechtzeitig einen Versuch des Niederländers ins Toraus ab (68.). Farfan, der an Benaglio scheiterte (77.), und Huntelaar, dessen Versuch einer Ablage ebenfalls vom Keeper unterbunden wurde (85.), hatten weitere gute Gelegenheiten. Ehe Schiedsrichter Peter Sippel pünktlich abpfiff, rettete Unnerstall kurz vor Schluss dann bei der einzigen hochkarätigen Chance der "Wölfe" durch Lakic gekonnt (88.).
Schalke reist am Samstag in zwei Wochen (15.30 Uhr) nach Dortmund zum Ruhrpott-Derby. Wolfsburg empfängt zur selben Zeit den SC Freiburg.