Bei Sandhausen gab es nach dem 2:2-Remis beim VfR Aalen vier Veränderungen. SVS-Coach Hans-Jürgen Boysen ersetzte Schulz, Klotz und Kandziora durch das Trio Pischorn, Ulm und Adler. Zudem kehrte Ischdonat anstelle von Langer zurück ins Tor. Beim FCK nahm Trainer Franco Foda im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Ingolstadt einen Wechsel vor: Der zuletzt Rot-gesperrte Baumjohann rückte sofort wieder ins erste Glied, Fortounis musste dafür weichen.
Relegation lautete das Schlagwort, welches über dem Südwest-Derby zwischen Sandhausen und Kaiserslautern stand. Allerdings mit dem großen Unterschied: die einen wollen die Liga halten, die anderen aufsteigen. Von Beginn an mehr Spielanteile und Ballbesitz hatte der favorisierte Gast aus Kaiserslautern. Aber, und das überraschte dann schon etwas, das Kellerkind spielte frech auf und hatte die Mehrzahl an guten Chancen (Löning, 7., Pischorn 8., Achenbach, 8., Danneberg, 14.).
Der 27. Spieltag
Das erste Tor gelang aber den Gästen: Idrissou nutzte die erste richtige Lauterer Möglichkeit nach einem Löwe-Freistoß und nickte gekonnt ins lange Eck ein (18.). Der Treffer tat dem effektiven FCK gut. Fortan kontrollierte der Aufstiegsaspirant das Geschehen nach Belieben. Die Sandhäuser Offensive war komplett abgemeldet, Sippel mittlerweile nahezu beschäftigungslos.
Die "Roten Teufel" waren dem SVS spielerisch deutlich überlegen und kombinierten sich gekonnt durch die Reihen der Hausherren. Beim Abschluss haperte es aber an der Präzision (Dick, 34., Bunjaku, 39./40., Baumjohann, 44.), sodass es beim 1:0 zur Pause blieb.
Die zweite Hälfte begann mit einem Wechsel auf Lauterer Seite. Der platzverweisgefährdete Borysiuk blieb in der Kabine und wurde durch Köhler positionsgetreu ersetzt. Am Spielverlauf änderte sich jedoch nichts. Lautern trat nach wie vor dominant auf, während Sandhausen Probleme damit hatte, überhaupt erst in die Zweikämpfe zu kommen, und oftmals dem Gegner hinterherlief. Baumjohann verpasste bei einer Kontergelegenheit die frühzeitige Entscheidung (52.).
Das sollte sich rächen. Kaiserslautern schaffte es Mitte der zweiten Hälfte nicht, Kapital aus der spielerischen Überlegenheit zu schlagen, und wurde dafür bestraft. Der eingewechselte Riemann setzte sich auf rechten Außenbahn spielend leicht gegen Löwe durch und beförderte anschließend das Spielgerät mit Wucht ins Zentrum. Sippel reagierte unglücklich und beförderte sich das Spielgerät letztlich ins eigene Tor (67.).
Spannung und Hektik zeichneten die letzten Minuten aus. Kaiserslautern schüttelte sich nach dem Ausgleich etwas, um dann die Schlussoffensive in Gang zu bringen. Schließlich war Rang drei in Gefahr. Doch auch der eingewechselte Hoffer (79.) konnte nichts mehr bewirken. Letztlich scheiterte der FCK an der eigenen Chancenverwertung und musste deshalb Rang drei erst einmal an den 1. FC Köln abgeben.
Am Sonntag (13.30 Uhr) schlägt Sandhausen beim MSV Dusiburg auf, am Freitag zuvor (18 Uhr) kommt es zum Relegations-Gipfel zwischen den "Roten Teufeln" und dem 1. FC Köln.