Duisburgs Coach Oliver Reck setzte beim Auftakt auf zwei Neuzugänge: Die Offensivkräfte Brandy und Jovanovic standen in der Startelf, der jüngst verpflichtete Ex-Dortmunder da Silva nahm zunächst auf der Bank Platz.
Aalens Trainer Ralph Hasenhüttl, der am Hantavirus erkrankt war, kehrte rechtzeitig vor dem Ligastart auf die Trainerbank zurück. Der 44-Jährige vertraute auf die neuverpflichteten Hübner, Buballa, Kampl und Reichwein. Für den Ex-Freiburger Barth (Rippenverletzung) kam ein Einsatz noch zu früh.
Bei strahlendem Sonnenschein und prächtiger Stimmung auf den Rängen war der MSV zu Beginn spielbestimmend, während sich Aalen tief staffelte und auf Konter lauerte. Hinten brannte beim Aufsteiger zunächst nichts an, vorne setzte Kampl ein erstes Ausrufezeichen und zwang Wiedwald zu einer guten Parade (13.).
Der VfR präsentierte sich gut organisiert, allerdings bei einem Standard nachlässig: Jovanovic verlängerte eine Ecke von Wolze an den zweiten Pfosten, wo Bajic unbedrängt aus vier Metern unter die Latte einschoss - 1:0 (14.).
Die Hasenhüttl-Schützlinge steckten den Rückstand aber schnell weg und schlugen zurück: Lechleiter gewann rechts das Dribbling gegen Wolze und flankte, in der Mitte köpfte Reichwein im Hechtflug ins lange Eck (20.).
Während nach dem 1:1 bei den "Zebras" sichtlich der Faden riss, impfte das Erfolgserlebnis den Gästen Selbstvertrauen ein. Aktionen von Lechleiter (22.) sowie Traut (28.) nach guter Kombination zeigten, dass beim Aufsteiger auch spielerisches Potenzial schlummert.
Dem MSV gelang es weiterhin nicht, aus dem Spiel heraus gefährlich zu werden. Ganz anders Aalen, das bis zum Kabinengang alles unter Kontrolle hatte. Und erneut zuschlug: Hoffmann brachte im Strafraum den dribbelnden Kampl zu Fall - Elfmeter! Dausch verwandelte ganz sicher (33.).
Duisburg brachte nichts mehr zustande, Keeper Wiedwald bewahrte seine Elf gegen Lechleiter vor dem 1:3 (35.). Und Reichwein verzog in aussichtsreicher Position, wegen vermeintlicher Abseitsstellung hätte der Treffer aber auch nicht gezählt (38.).
Der 1. Spieltag
Mit Baljak für Domovchiyski sollte es nach der Pause besser werden bei den Gastgebern. Wurde es aber nicht, im Gegenteil, gerade 30 Sekunden dauerte es bis zum nächsten Einschlag: Der VfR kombinierte sich auf der rechten Seite durch. Reichwein flankte sofort, und in der Mitte verlängerte Kampl den Ball gekonnt mit links ins linke Eck.
Der Blondschopf hätte zum Doppeltorschützen werden können, wäre nicht Wiedwald in einer Eins-gegen-eins-Situation wenig später Sieger geblieben (49.).
Gegen weiterhin einfallslose Duisburger war der Aufsteiger auch im weiteren Verlauf in allen Belangen überlegen. Lechleiters Treffer zählte wegen Abseits zurecht nicht (57.), wenig später aber durfte der Flügelflitzer doch jubeln: Nach einer Ecke befreite sich Aalen blitzschnell. Kampl schickte Lechleiter links auf die Reise, der Blondschopf wurde nur freundlich begleitet und traf vom linken Strafraumeck mit freundlicher Unterstützung Wiedwalds hoch ins rechte Eck (60.).
Frühzeitig war alles klar, auch die Einwechslung da Silvas für Brandy (63.) brachte keinen spielerischen Fortschritt. Kister zeigte sich bei der einzigen zwingenden Torchance der "Zebras" aus dem Spiel heraus gegen Jovanovic auf dem Posten und verhinderte für den geschlagenen Bernhardt den Einschlag (71.) - wie auf der Gegenseite Wiedwald gegen den eingewechselten Cidimar Gegentreffer Nummer fünf (85.). Es war die letzte nennenswerte Szene einer fairen Partie.
Duisburg reist am Sonntag (13.30 Uhr) zum Gastspiel bei Jahn Regensburg. Der VfR Aalen empfängt schon am Freitagabend (18 Uhr) Erstliga-Absteiger Kaiserslautern.