Darmstadts Trainer Kosta Runjaic änderte nach dem 1:1 in Oberhausen seine Mannschaft lediglich auf einer Position. Wölk blieb draußen, für ihn spielte Rudolf Hübner unter der frisch sanierten Flutlichtanlage am Böllenfalltor.
Bei den Thüringern gab es wesentlich mehr Wechsel – auf und neben dem Platz. Am vergangenen Sonntag musste Heiko Weber seinen Hut nehmen, für ihn stand nun erstmals Lothar Kurbjuweit an der Seitenlinie. Im Vergleich zur 2:3-Niederlage gegen Aalen tauschte der Interimscoach gleich drei Mal: Maul (Überdehnung des Innenbands am linken Knie) und Simak (Adduktorenprobleme) mussten passen, Lindemann auf der Bank Platz nehmen. Doro, Ullmann und Hähnge rutschten dafür in die Startelf.
Der 16. Spieltag
Die ersten Minute der Partie gehörte den Gastgebern. Darmstadt hätte bereits früh durch Latza, Rudolf Hübner oder Steegmann in Führung gehen können. Tabellenschlusslicht Jena brachte hingegen in der ersten Viertelstunde keine Tormöglichkeit zu Stande. Da hatten die "Lilien" mehr vom Abstiegs-Mitkonkurrenten erwartet. "Wir wissen alle, worauf es ankommt. Es wird ein schweres, kampfbetontes Spiel", hatte Baier noch vor dem Anpfiff verkündet.
Jena wurde aber besser. Vor allem bei ruhenden Bällen strahlten die Thüringer Gefahr aus. Beste Chance hatte Eckardt in der 30. Minute, in der er nach einer Flanke von Landeka per Kopf das Tor nur knapp verfehlte.
Im zweiten Durchgang erwischten die Gäste den besseren Start. Hähnge und Pichinot waren nah dran am Führungstreffer. Außerdem legte sich Christoph Siefkes fast selbst die Kugel ins Netz (58.), als er per Kopf den Ball auf seinen Schlussmann zurücklegen wollte. Zimmermann reagierte aber schnell auf das "Zuspiel" und konnte Schlimmeres verhindern.
Kurz darauf klingelte es dann aber im Kasten gegenüber: Während der Drangphase der Jenaer erzielte Steegmann nach einem Pass von Rudolf Hübner noch im Fallen das 1:0. Dadurch ließen sich die Thüringer jedoch nicht abschrecken, drei Minuten später fast der Ausgleich durch Christoph Siefkes.
In der Folge machten die "Lilien" allerdings in weniger als fünf Minuten den Sack zu. Baier erzielte mit einem Schlenzer aus 16 Metern das zweite Tor (72.), nur eine Zeigerumdrehung später legte Steegmann nach. Für Darmstadt ist das der fünfte Sieg in dieser Saison, vier davon erspielte sich das Runjaic-Team vor heimischer Kulisse. Jena bleibt hingegen Schlusslicht der Tabelle.
Nach der Länderspielpause am kommenden Wochenende geht es für die Teams der 3. Liga erst ab dem 18. November weiter. Darmstadt tritt dann am Samstag (14 Uhr) in Babelsberg an, Jena genießt zeitgleich gegen Bielefeld Heimrecht.