Dortmunds Trainer Jürgen Klopp veränderte seine Startformation im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Hoffenheim auf zwei Positionen. Schmelzer und Subotic verteidigten für Löwe sowie Santana.
Nürnberg-Coach Dieter Hecking vertraute nach dem 1:2 gegen Hannover 96 auf Hegeler und Eigler anstelle von Esswein und Mak.
Bei sehr hohen Temperaturen begann die Partie zunächst sehr geruhsam. Nürnberg richtete sich in der Defensive ein, machte es sich in einem 4-1-4-1 System bequem und so die Räume für die BVB-Stars richtig eng. Erste zaghafte Versuche von Großkreutz (4.) und Götze (6.) landeten neben dem Tor – mehr war erstmal nicht zu sehen von der Klopp-Elf, die sich auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte die Zähne am fränkischen Bollwerk ausbeißen sollte. Denn mehr ließen Wollscheid, Simons & Co. bis weit in die erste Hälfte hinein nicht zu. Torgefahr? Direktes, schnelles Spiel? Pustekuchen. Der Meister wirkte eher behäbig, konnte sich kaum einmal richtig durchsetzen und fand einfach keine Lücke.
Dortmund mit Problemen - Nürnberg vor der Führung
Die offenbarte sich dann bei einem der seltenen Nürnberger Vorstöße. Pinola nahm Chandler mit, der passte schnell quer und Eigler scheiterte aus kurzer Distanz (11.). Die anschließende Ecke setzte Wollscheid per Kopf knapp drüber (12.). Dann war für lange Zeit aber Sendepause. Jürgen Klopp war in seiner Coaching-Zone sichtlich unzufrieden, stand ständig im Gespräch mit seinen Spielern, kam aber offensichtlich nicht wirklich zu Gehör.
Der 3. Spieltag
Bei Hegelers Großchance gegen Weidenfeller dürften ihm zudem die Haare zu Berge gestanden sein – der Nürnberger Mittelfeldmann stand alleine vor dem BVB-Schlussmann, probierte es per Heber und scheiterte nur knapp (38.). Im Gegenzug prüfte Lewandowski erstmals Jung-Keeper Rakovsky (39.) und das war es dann aber auch schon nach ersten 45 Minuten.
Nach Wiederanpfiff erwischte die Borussia einen besseren Start. Nach der zweiten Ecke für den 1. FC Nürnberg konterten die Hausherren die Gäste aus, Götze entwischte über rechts und Lewandowski hatte aus der Nahdistanz keine Mühe, das 1:0 zu erzielen (50.). Der FCN antwortete umgehend mit einem Fernschuss Pinolas (51.) und einem Kopfball von Simons (52.) nach einem Eckball. Viel mehr nach vorne brachten die Franken aber nicht mehr zustande. Dortmund diktierte nun, spielte gefälliger und gefährlicher. Lewandowski hatte auch schnell eine weitere Großchance, die Rakovsky aber mit einem sehenswerten Reflex zunichtemachte (62.).
Großkreutz macht dem Zittern ein Ende
Es kam die Zeit der Wechsel. Kagawa wich für Blaszczykowski (66.), Perisic für Lewandowski (72.) und auch Nürnberg tauschte Wießmeier für Feulner (68.) ein, später zudem noch Mak und Mendler (77.). Und auch auf dem Feld wurde es nochmal richtig munter. Perisic traf per Kopf nur an das Aluminium (74.), Wießmeier vergab nach mustergültiger Flanke aus Idealposition noch den scheinbar sicheren Ausgleich (78.) und schließlich machte Großkreutz mit einem glücklich abgefälschten Schuss (80.) dann alles klar. Den Vorspung ließ sich Dortmund nicht mehr nehmen und sicherte sich so zum zweiten Mal in dieser Saison drei Punkte auf einen Schlag.
Hartes Duell: Simons (li.) lässt Großkreutz keinen Raum. picture-alliance
Borussia Dortmund tritt am kommenden Samstag um 18:30 Uhr bei Bayer Leverkusen an, der 1. FC Nürnberg empfängt am selben Tag bereits um 15:30 Uhr den FC Augsburg.