Bundesliga

SPIELBERICHT

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Personal: Pedersen mußte kurz vor Anpfiff wegen einer Virus- Erkrankung passen, für ihn kam Kutschera. Yang begann mit Oberschenkel-Muskelverhärtung, das Risiko war zu groß. Nach neun Minuten kam Stefan Zinnow (18) für den Chinesen zu seinem Bundesligadebüt. Bei Bochum konnte Kracht (Muskelfaserriß auskuriert) wieder als Abwehrchef agieren; Waldoch rückte im Abwehrverbund auf die linke Position, Fahrenhorst mußte auf die Bank. Bastürk kehrte nach Gelb-Sperre zurück, dafür rückte Buckley in den Angriff vor für Ion.

Taktik: Das Sicherheitsdenken beider Teams dokumentierten klare Zuordnungen. Schindzielorz als Schatten von B. Schneider, Hofmann im Duell mit Sobotzik - man schenkte sich nichts, spielerisch kam dabei wenig heraus. Auf der anderen Seite hatte Schur einen schweren Stand gegen den trickreichen Bastürk. Sicherheitsdenken auch auf Außen in den Duellen Zampach gegen Reis und Brinkmann gegen Zeyer. Auch die beiden Abwehr-Dreier-Ketten beschränkten sich auf die Defensivarbeit, nur Janßen und Waldoch schalteten sich gelegentlich in die Offensive ein. Für Zinnow, nach neun Minuten für den angeschlagenen Yang eingesetzt, ist die Bundesliga noch eine Nummer zu groß. Das erkannte Trainer Fanz, brachte Fjörtoft als erfolgreichen Joker.

Spielverlauf: Bochum wollte das Spiel bestimmen, doch dafür schalteten sich Mittelfeld- und Abwehrspieler zu selten in die Offensive ein. Die vielversprechenden Konter mit langen Pässen auf Bastürk und Buckley brachten wenig, da Zeyer, Schindzielorz, Hofmann und Reis nicht nachrückten. Die Eintracht besaß in der ersten Halbzeit häufiger den Ball. Sobotzik und Schneider waren zwar ständig unterwegs, ihre Abspiele aber zu ungenau.

Bei gleichbleibender Fehlerquote gewann das Spiel erst in der zweiten Halbzeit durch einen offenen Schlagabtausch an Format. Reis mit der Elfmeterchance, Buckley mit Pfostenschuß (76.), nachdem er schon Nikolov umkurvt hatte, und zweimal Peschel aus kürzester Distanz hätten Bochum zum Sieg schießen müssen. Den aber landete Frankfurt durch Fjörtofts Drehschuß nach Schneider- Anspiel von links.

Fazit: Glücklicher Sieg für Frankfurt, das in einem zerfahrenen Spiel weniger und qualitativ geringere Torchancen besaß. Bochums schwache Chancenauswertung ist dramatisch.

Es berichten Rainer Franzke und Jan Lustig