Südwest

Zahlreiche Personalrochaden in Offenbach

Außenstürmer hat Priorität

Zahlreiche Personalrochaden in Offenbach: Doch die Trainerbank bleibt unberührt

Zuletzt Gegner, jetzt Kollegen: Irwin Pfeiffer (links) gegen seinem neuen Mannschaftskollegen Marc Wachs (rechts).

Zuletzt Gegner, jetzt Kollegen: Irwin Pfeiffer (links) gegen seinem neuen Mannschaftskollegen Marc Wachs (rechts). IMAGO/Beautiful Sports

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Als Topfavorit in die Saison gestartet, überwintert Kickers Offenbach lediglich als Tabellenzehnter. Der Vorsprung auf den ersten potenziellen Abstiegsplatz beträgt nur drei Punkte. Aber Trainer Christian Neidhart sitzt fest im Sattel. "Wir wollen den eingeschlagenen Weg der Kontinuität weiter verfolgen", sagt Sport-Geschäftsführer Christian Hock. Beim Auftreten der Mannschaft sieht er aber reichlich Luft nach oben: "Wir müssen hungriger nach Erfolg sein und das nach außen dokumentieren." Vor allem in den Heimspielen (vier Siege, drei Remis und drei Niederlagen) gelte es, dominanter aufzutreten.

Wooten wird es wohl nicht

Gelingen soll das unter anderem mit einer Optimierung des Kaders. In Marc Wachs (von Ligarivale Eintracht Frankfurt II) kam bereits ein vielseitiger Spieler, der vorrangig als Sechser (neben Leon Müller) oder Achter eingeplant ist. Im Gegenzug kehrte Julian Albrecht (Hansa Rostock II) zu seinem Heimatverein zurück. Hock hat wiederholt betont, dass es in der Winterpause nur Zugänge geben kann, wenn Spieler den Verein verlassen. Keine Steine in den Weg legen würde man Angreifer Mike Feigenspan und Spielmacher Christian Derflinger, die man bereits im November mit Albrecht zur U 21 verbannt hatte. Für beide gibt es Interessenten. Dass Flügelspieler Rafael Garcia und Ersatztorwart Maximilian Engl, denen vor der Saison mitgeteilt worden war, dass sie den Verein verlassen können, im Winter gehen, gilt hingegen als unwahrscheinlich.

Gesucht wird vorrangig ein Außenangreifer, unter Umständen auch ein Mittelstürmer. Andrew Wooten (34), an dem der OFC vor der Saison interessiert war und der beim Drittligisten Preußen Münster erneut seinen Wechselwunsch hinterlegt hat, ist offenbar kein Thema mehr.

Mehr Tore müssen her

Gleichwohl erhofft sich Hock mehr Torgefahr. "Da ist jeder gefordert", betont der Ex-Profi. Auch die Innenverteidiger, die erst ein Tor erzielt haben: Den 3:2-Siegtreffer gegen Eintracht Frankfurt II durch Maximilian Rossmann, der sich wenige Wochen später die Achillessehne riss und seitdem fehlt. Es gehe aber grundsätzlich nicht um die reine Torquote. "Man muss auch Pässe spielen oder den Gegner dazu bringen, Räume für Mitspieler freizugeben", sagt Hock.

Zugang Wachs trauen die Kickers das zu. Er selbst sagt über sich: "Ich bringe etwas Erfahrung mit. Mein Ziel ist es, die Mannschaft im Aufbauspiel zu lenken und im spielerischen Bereich weiterzubringen. Ich bin aber auch ein Mentalitätsspieler." In Frankfurt war der 80-malige Drittligaspieler zwar Kapitän, aber nicht mehr erste Wahl, weil die Talente noch mehr Spielpraxis bekommen sollen. Als der OFC anfragte, ging alles schnell. "Die Fans, die Kulisse, vor der man hier spielen kann, und die Ambitionen - das passt zu mir. Darauf habe ich Bock", sagt der 28-Jährige.

Christian Düncher

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