Wolfsburgs Coach Dieter Hecking wechselte nach dem 2:1 gegen Gladbach einmal: Träsch begann für Vieirinha (Bank).
Gents Generalprobe in der Liga endete mit einem 1:1 im Heimspiel gegen Oud-Heverlee Leuven. Gegenüber dem 2:3 im Hinspiel brachte Coach Hein Vanhaezebrouck drei Neue: Rafinha, Dejaegere und Gershorn liefen für Mitrovic (Fußverletzung), Depoitre und Foket (beide Bank) auf.
Beide Mannschaften begannen zunächst recht mutig, vor allem Gent störte Wolfsburg früh im Spielaufbau, die Gastgeber hatten damit ihre Probleme. Den ersten Abschluss verbuchten die Belgier in Person von Milicevic, sein Versuch ging deutlich über den Kasten (5.). Wenig später setzten auch die Wölfe ihr erstes Ausrufezeichen in der Offensive, Kruses Drehschuss verfehlte das Gehäuse um gut einen Meter (13.).
Guilavogui prüft Sels
Mit fortlaufender Spieldauer war der VfL immer mehr darauf bedacht, defensiv gut zu stehen und wenig zuzulassen. Die Gäste spielten zwar gefällig durch die eigenen Reihen (zeitweise 60 Prozent Ballbesitz), wurden aber selten zwingend in der Offensive. Nach 18 Minuten versuchte es Guilavogui aus der Distanz, Sels war im linken Eck - das war die gefährlichste Möglichkeit des ersten Durchgangs.
Achtelfinal-Rückspiele (8./9. März)
Wenig später setzte der in den ersten 25 Minuten auffällige Simon einen Schlenzer an, Casteels war jedoch auf dem Posten (23.). Anschließend plätscherte die Partie so dahin, viel Tempo war nicht im Spiel. Die Belgier brauchten mindestens zwei Tore, doch das große Risiko gingen sie noch nicht. Den Wolfsburgern war klar anzusehen, sie wollten hinten erst einmal die Null halten und taten nach vorne nur das Nötigste. So ging es folgerichtig torlos in die Kabinen.
Luiz Gustavo scheitert
Nach dem Seitenwechsel traten die Wolfsburger dominant auf und diktierten das Spielgeschehen, die Gäste standen zunächst tief. Eine erste Gelegenheit von Draxler blieb harmlos (50.). Wenig später kam Dante nach einem Eckball per Kopf an das Leder, setzte dieses aber auf das Tornetz - auch weil Neto noch dazwischen war (55.). Nach dem folgenden Eckstoß bekam Luiz Gustavo am Fünfer das Spielgerät, doch Sels parierte den Schuss des Brasilianers (56.).
Wenig später zeigten sich die Gäste erstmals in Hälfte zwei in der Offensive, Milicevic verzog (58.). Zwei Zeigerumdrehungen später hatte Schürrle das 1:0 auf dem Fuß, traf aber nach schöner Ablage von Kruse den Ball nicht richtig. Der VfL hatte das Spiel zu diesem Zeitpunkt im Griff, Rodriguez und Luiz Gustavo (beide 61.) scheiterten aus der Distanz.
Schürrle schiebt ein
Zusammenprall: Gents Keeper Sels gegen Wolfsburgs Dante. Getty Images
Die Gäste versuchten in der Schlussphase etwas mehr, doch der eingewechselte Coulibaly (70.) und Dejaegere (72.) konnten das Gehäuse von Casteels nicht wirklich in Gefahr bringen. Auf der Gegenseite hatte Schürrle erneut eine gute Chance, wartete aber mit seinem Abschluss zu lange, sodass Gershorn dazwischen gehen konnte (71.). Wenig später machte es der Nationalspieler besser. Draxler setzte sich stark über die rechte Seite durch, sein Rückpass war perfekt getimed für Schürrle, der zur Führung einschob (74.).
Spätestens jetzt war das Duell entschieden, die Belgier hätten drei Treffer zum Weiterkommen benötigt. Wolfsburg hatte durch Träsch (82.) und den eingewechselten Vieirinha (84.) nochmal zwei Gelegenheiten, Dejaegere setzte für Gent einen letzten Abschluss (90.+1). Unterm Strich blieb es beim verdienten 1:0 für den Bundesligisten. Damit feierte der VfL die erste Champions-League-Viertelfinal-Teilnahme der Vereinsgeschichte.
Wolfsburg tritt am Samstag (15.30 Uhr) in Hoffenheim an. Gent hat im letzten Meisterschaftsspiel der Grundrunde in der Jupiler League am Sonntag um 18 Uhr die Reise zum RSC Charleroi vor sich. Das Viertelfinale Der Champions League wird am 18. März in Nyon ausgelost. Die Hinspiel der Runde der letzten Acht finden dann am 5. und 6. April statt.