Reals Coach Zinedine Zidane schickte nach dem 7:1-Kantersieg gegen Celta Vigo fünf Neue ins Rennen, darunter die wiedergenesenen Bale (Wade), Kroos (Grippe) und Modric (Knöchelverletzung), außerdem James sowie Marcelo. Dafür weichen mussten Carvajal, Kovacic, Isco, Vazquez (alle Bank) und Mayoral, der in der Youth League zum Einsatz kam.
Auf Seiten der Roma veränderte Trainer Luciano Spalletti seine Mannschaft auf zwei Positionen im Vergleich zum 4:1 gegen Florenz : Dzeko und Zukanovic ersetzten Nainggolan und Rüdiger (Oberschenkelverletzung), die beide nicht im Kader standen.
"Weißes Ballett" wirbelt
Die Italiener brauchten nach dem 0:2 im Hinspiel ein frühes Tor, um noch aufs Viertelfinale hoffen zu können. Im Santiago Bernabéu jedoch wirbelte zunächst nur das "weiße Ballett". In den ersten 25 Minuten feuerten die Spanier neunmal aufs Tor, die Gäste nur einmal. Unter anderem Cristiano Ronaldo (7.), Marcelo (8.), Kroos (10.) und Modric (17., 21.) kamen nicht an Szczesny vorbei oder zielten daneben. Sobald Real das Tempo anzog, vor allem über die Flügel, hatte Rom oft das Nachsehen.
Achtelfinal-Rückspiele (8./9. März)
Auf der Gegenseite versuchten es die Italiener über rasante Konter. Nach einem Sololauf von Salah vergab Dzeko allerdings die Riesenchance zur Führung kläglich (14.), nach einer knappen halben Stunde traf Salah nur das Außennetz (28.). Auch vor dem Seitenwechsel änderte sich wenig an der Überlegenheit der Hausherren, die allerdings zu fahrlässig ihre Abschlüsse versemmelten. Szczesny rettete zunächst gegen "CR7", dann gegen Casemiro (34., 40.). Insgesamt hatte Real 16-mal auf den gegnerischen Kasten geschossen - in die Pause ging es dennoch torlos.
Roma wird mutiger - und dann bestraft
Im zweiten Durchgang musste der angeschlagene Pjanic in der Kabine bleiben, Vainqueur ersetzte ihn. Dennoch spielten die Italiener mutiger, riskierten mehr in der Offensive. Die beste Chance jedoch vergab Salah nach 51 Minuten. Das sollte sich wenig später rächen.
Nach etwas mehr als einer Stunde nämlich machten die Königlichen ernst. Modric legte raus auf die rechte Seite, dort war der eben erst für Bale eingewechselte Vazquez durch. Seine Flanke erreichte Cristiano Ronaldo in der Mitte, der den Fuß hinhielt - 1:0 (64.). Es war sein 90. Tor in der Champions League überhaupt (Rekord!), das 13. in dieser Saison.
Jubel und Erleichterung bei "CR7": Cristiano Ronaldo (Mitte) trifft zum erlösenden 1:0. Getty Images
Das K.o. für die Spalletti-Elf folgte nur vier Minuten später: Nach Zuspiel von "CR7" vollstreckte James aus spitzem Winkel durch die Beine von Szczesny zum 2:0 (68.). Es hätte sogar noch heftiger kommen können, allerdings vergab Cristiano Ronaldo in der 70. Minute freistehend die Möglichkeit zum 3:0. Doch schon einen 2:0-Vorsprung auszugleichen, schien zu diesem Zeitpunkt eine unmöglich zu schaffende Aufgabe für die Römer zu sein. Da änderte auch die Einwechslung des Großmeisters Totti (74., für El Shaarawy) nichts mehr.
Die Partie war entschieden. Real Madrid feierte in der Champions League zur Heimpremiere des Trainers Zinedine Zidane den Einzug ins Viertelfinale. Die Hoffnung, in dieser Saison noch einen Titel zu holen, lebt also weiter bei den Königlichen.
Real Madrid tritt in der Liga am Sonntagabend (20.30 Uhr) bei Las Palmas an. Die Roma reist am gleichen Tag (15 Uhr) zum Gastspiel nach Udine. Das Viertelfinal-Hinspiel findet am Dienstag und Mittwoch, 5./6. April statt. Die Auslosung steigt am Freitag, 18. März.