VfL-Trainer Tommy Stroot hatte mit seinen Wölfinnen zuletzt beim 3:2 in Meppen erst im letzten Moment den Sieg eingefahren und somit für Spannung im Saisonfinale gesorgt. Im Vergleich zum Auswärtsspiel im Emsland stellte er die Startelf auf vier Positionen um: Für Wedemeyer verteidigte wieder Wilms rechts hinten, Popp ersetzte Demann, Huth und Jonsdottir spielten für Brand und Blomqvist.
22. Spieltag
- Die Abschlusstabelle
Pokalfinalist SC Freiburg um Trainerin Theresa Merk verlor zuletzt zu Hause gegen Abstiegskandidat Köln mit 1:3. Nach dieser Niederlage wechselte Merk ebenfalls auf vier Positionen: Steuerwald, Schasching, Kayikci und Müller begannen anstelle von Fellhauer, Vojtekova, Xhemaili und Hoffmann.
Wolfsburg begann druckvoll und kombinierte sich immer wieder vor das Freiburger Tor. Nach einer Ecke stieg Popp am höchsten und köpfte den Ball wuchtig gegen die Latte (5.). Nur drei Minuten später war es soweit: Einen Freistoß aus halbrechter Position flankte Huth in den Strafraum, wo Jonsdottir Karl entwischt war. Die Isländerin legte den Ball wohl eher unfreiwillig mit dem Knie queer zu Pajor, die diesen an der herausstürmenden Lambert vorbei cool im Tor versenkte.
Ergebnisse aus München lassen Spiel verflachen
Danach verflachte das Spiel jedoch zusehends, was auch mit den Zwischenständen aus München zu tun hatte, wo die Bayern-Frauen nach 30 Minuten bereits mit 6:0 führten. Zwar blieben die Wölfinnen weiter spielbestimmend, doch auch die anfangs komplett unterlegenen Freiburgerinnen kamen nun etwas besser ins Spiel. Der Treffer zum 1:1 kam dennoch überraschend: Nach einem Wolfsburger Ballverlust schaltete Kayikci schnell um und schickte Steinert mit einem Steilpass. Die 27-Jährige blieb alleine vor Frohms cool und vollendete mit Rechts in den rechten Winkel (35.).
Der Ausgleich motivierte das Team von Tommy Stroot, wieder etwas mehr für das Spiel zu tun und erneut die Offensive zu suchen, um den Heimsieg zu sichern. Einen gerechtfertigten Foulelfmeter - Felde hatte Popp im Strafraum zu Fall gebracht - verwandelte Janssen souverän zur 2:1-Halbzeitführung.
Kayikcis Ausgleich zählt nicht
Nach einem kurzen Schreck direkt nach Wiederanpfiff, als Huths Klärungsversuch zur unfreiwilligen Vorlage für Zicai wurde, die etwas überrascht aus sechs Metern über das Tor schoss (46.), dominierte Wolfsburg das Spiel im zweiten Durchgang. Gefährliche Szenen blieben zunächst Mangelware, bis zur 56. Minute: Zunächst köpfte Minge den Ball an den Pfosten, im direkten Gegenzug scheiterte Jonsdottir allein vor dem Tor an Lambert.
In der Folge plätscherte das Spiel jedoch aus. Ein vermeintliches Tor von Kayikci, die nach einem Steilpass von Hoffmann alleine vor der eingewechselten Ersatzkeeperin Weiß cool vollstreckte, zählte zurecht wegen einer Abseitsstellung nicht (70.). Danach kam es zu keinen nennenswerten Torchancen mehr.
Eine Trophäe bekam nach Schlusspfiff Alexandra Popp überreicht. Die 32-jährige Nationalspielerin wurde zum ersten Mal in ihrer Karriere mit der kicker-Torjägerkanone für die beste Torjägerin der Saison geehrt. Mit 16 Saisontoren setzte sie sich gegen Frankfurts Lara Prasnikar und Bayerns Lea Schüller durch, die beide 14 Treffer aufweisen.
Wölfinnen noch im Champions-League-Finale gefordert
Die leisen Hoffnungen der Wölfinnen auf die Meisterschaft wurden durch das parallele 11:1 der Bayern-Frauen gegen Turbine Potsdam im Keim erstickt. Für den VfL ist die Saison jedoch noch nicht beendet. Der VfL hat mit dem Champions-League-Finale am 3. Juni in Eindhoven gegen den FC Barcelona noch ein echtes Highlight im Kalender stehen. Der SC Freiburg verabschiedet sich derweil in die Sommerpause, die Breisgauerinnen beendeten die Spielzeit auf dem sechsten Platz der Frauen-Bundesliga.