Der 1. FC Magdeburg wartet weiter auf den ersten Heimsieg. Die personellen und taktischen Veränderungen der Elbestädter verpufften praktisch. Nach einer schwachen Leistung kam die Sandhowe-Elf im Landesderby gegen Aufsteiger und Ortsnachbar Germania Halberstadt nicht über ein 1:1 hinaus.
Mit einer offensiven Ausrichtung strebt Magdeburgs Coach Wolfgang Sandhowe gegen Aufsteiger Germania Halberstadt am Sonntag den ersten Heimsieg der Saison an. Warm geschossen haben sich seine Spieler beim 5:0 im Landespokal beim Verbandsligisten Askania Bernburg. Nach dem "Ausrutscher" beim Berliner AK probierte der FCM im Pokal nun sogar ein 4-2-3-1.
Der wiedererstarkte und erneut äußerst engagiert auftretende FCM trotzte nach RB Leipzig auch dem zweiten Aufstiegsfavoriten ein 1:1-Unentschieden ab, hätte sogar durchaus gewinnen können.
Lange Gesichter bei den Elbestädtern nach dem späten Ausgleichstreffer der Cottbuser. Zwar gelang den Gastgebern im dritten Spiel der erste Saisontreffer, doch der angestrebte erste Sieg wurde noch aus der Hand gegeben.
Mit der Verpflichtung von Torhüter Asterios Karagiannis (24, zuletzt KFC Uerdingen) und Rechtsverteidiger Fernando Lenk (21, Energie Cottbus II) haben die Magdeburger ihre Personalplanungen fast abgeschlossen. Ein Fragezeichen bleibt aber, denn neben US-Boy Christopher Wright (24) fehlt ein zweiter echter Stürmer.
Nur knapp konnte beim 1. FC Magdeburg der Super-GAU abgewendet und die Zugehörigkeit zur Regionalliga gesichert werden, während die U 23 die Oberliga und die U 19 die A-Jugend-Bundesliga nach nur einem Jahr wieder verlassen mussten.
"Ich habe mein Versprechen gehalten", so der Spruch auf dem T-Shirt, das Wolfgang Sandhowe nach dem 2:0 gegen Kiel und der gelungenen Rettungsaktion stolz präsentierte. 17 Punkte wurden in den elf Spielen unter seiner Regie geholt, zuletzt gab es vier Siege. So wurde der 57-jährige Fußballlehrer zum großen Retter, hofft nun auf eine Vertragsverlängerung.
"Die Welt geht nicht unter. Wir stehen noch über dem Strich und vor Havelse", sagte Magdeburgs Trainer Wolfgang Sandhowe (57) unmittelbar nach der ernüchternden 1:2-Niederlage zuletzt gegen den nun punktgleichen Tabellenfünfzehnten. Inzwischen geht die Angst um beim 1. FC Magdeburg, die Abstiegsangst.
Riesenjubel gab es im Lager des 1. FC Magdeburg, nachdem Christof Köhne dem Traditionsklub mit seinem späten Treffer (83.) zum entscheidenden 1:0 drei eminent wichtige Punkte im Regionalliga-Abstiegskampf beschert hatte. Allerdings kamen die Magdeburger erst durch einen individuellen Patzer von Kiels Heiko Petersen zu dieser Chance, die gleichzeitig die einzige der Gäste blieb - in einer Partie, die keinen Sieger verdient hatte und nur selten Regionalliga-Niveau erreichte.
Am Mittwochabend kam es wie angekündigt in Magdeburg zum Krisengipfel beim Regionalligisten. Aufgrund der sportlichen Situation wurde dabei beschlossen, Ruud Kaiser (50) ab sofort von seinen Aufgaben als Sportlicher Leiter und Trainer des FCM zu entbinden. Nachfolger wird der U23-Trainer der Magdeburger, Wolfgang Sandhowe.
Die sportliche Krise beim FC Magdeburg ist nicht zu leugnen. Der Traditionsverein steht nur noch zwei Punkte vor einem Nichtabstiegsplatz, nach zuletzt nur einem Sieg aus den letzten zwölf Spielen. Dementsprechend schrillen die Alarmglocken beim Regionalligisten - noch diese Woche soll die Situation in einer Krisensitzung diskutiert werden. Dabei wird es vor allem auch um den Job von Ruud Kaiser gehen.
Erkenschwick erwischte zwar den besseren Start, ließ sich aber mit zunehmender Spielzeit von den engagierten Gastgebern den Schneid abkaufen.