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Darts-WM: Williams bezwingt Heta - "Chizzy" schlägt Gurney

"Shaggy" gelingt 170er-Finish

Williams bezwingt Heta und trifft auf van Gerwen - "Chizzy" schlägt Gurney

Stehen im Viertelfinale der Darts-WM: Scott Williams und Dave Chisnall.

Stehen im Viertelfinale der Darts-WM: Scott Williams und Dave Chisnall. Getty Images

Bereits am Freitagabend waren die ersten zwei Tickets für das Viertelfinale bei der Darts-WM im Londoner Ally Pally gelöst worden. Nachdem sich erst Stephen Bunting mit einem 0:4 gegen Michael van Gerwen aus dem Turnier verabschiedet hatte, unterlag anschließend auch der amtierende Champion Michael Smith seinem Kontrahenten Chris Dobey mit 0:4.

Den Auftakt in die Nachmittagssession am Samstag machten Damon Heta aus Australien und der Engländer Scott Williams, der sich in der vorherigen Runde gegen den Deutschen Martin Schindler durchgesetzt hatte.

Williams gelingt 170er-Finish

Nachdem zwei aufeinanderfolgenden Breaks sicherte sich Williams den ersten Satz schließlich mit einem 3:2. Wie bereits im bisherigen Turnierverlauf fiel der Engländer auch während des Duells am Samstagnachmittag mit seiner Gestik und Körpersprache auf, die Gegner Heta im nächsten Satz jedoch eiskalt konterte.

Während "Shaggy" in Folge seines 170er-High-Finishes zum 1:1-Leg-Ausgleich auch noch eine Triple-20 per No-Look-Wurf im vierten Leg folgen ließ, antwortete Heta unbeeindruckt mit dem Gewinn des Legs, womit er gleichzeitig auch den zweiten Satz gewann. Anders kam es aus Sicht des Australiers dagegen im dritten Satz, der in einem 3:2 nach Legs für den Engländer mündete. 

Heta lässt große Gelegenheit liegen - Williams trifft auf van Gerwen

Nachdem sich Williams durch ein Set-Break auch im vierten Satz hatte durchsetzen können, deutete vieles auf einen Sieg des 33-Jährigen hin, der somit nur noch seinen eigenen Anwurfsatz durchbringen musste. Heta währte sich, breakte den Engländer im dritten Leg, verpasste daraufhin allerdings die Chance auf den Satzgewinn. Unter Beifall des Publikums entschied Williams die Partie schließlich per Wurf auf die Doppel-Zwei.

Im Viertelfinale am Neujahrstag (Montag) trifft Scott Williams nun auf Michael van Gerwen, der sich jüngst kritisch über den deutschen Profi Ricardo Pietreczko äußerte.

Gurneys Aufholjagd lässt "Chizzy" kalt

Ebenfalls im Viertelfinale der Weltmeisterschaft steht Dave Chisnall, der sein Duell mit Daryl Gurney mit 4:2 für sich entscheiden konnte. Die zweite Partie am Samstag war durchaus verhalten gestartet. Der erste Satz ging mit nur einer 180 von Gurney an dessen Kontrahent, der seinen Anwurf schließlich im Decider durchbrachte. 

Nach der Pause kratzte "Chizzy" direkt im ersten Leg am Break, doch Gurney wusste sich dank eines 110er-Finishes aus der Bredouille zu befreien. Im Gegensatz zum Engländer gelang "Superchin" wiederum postwendend das Break, das Chisnall jedoch ebenso schnell wieder vergessen machte. Das Ende des zweiten Satzes glich einem Schneckenrennen, denn sowohl Gurney als auch Chisnall konnten unzählige Möglichkeiten zum Gewinn des entscheidenden Legs nicht nutzen. So bedurfte es für "Chizzy" schließlich ganze zwölf Würfe, um die verbleibenden 44 Punkte zum 2:0-Satzgewinn zu checken.

Auch im dritten Satz fiel die Entscheidung im Decider-Leg - diesmal aber zugunsten des Nordiren. Durch ein 130er-Finish hielt Gurney die Spannung weiter hoch. Chisnall war mit einem Drei-Dart-Average von rund 97 statistisch gesehen zwar weiterhin deutlich überlegen, unterlag in Satz drei aber trotzdem mit 0:3 gegen "Superchin".

Auf dem Weg zum Sieg und mit zunehmend größerem Selbstvertrauen kam es auch nachfolgend zu einem Satz ohne Leg-Verlust, allerdings war es nun Chisnall, der problemlos durchmarschierte.

Viel Zeit ließ sich "Chizzy" im dritten Leg des sechsten Satzes für seine zwei Würfe auf das Doppel-13-Feld. Mit der nötigen Ruhe brachte sich der Engländer in die Pole-Position, setzte sich in seinem Anwurfleg durch und triumphierte letztlich mit 4:2 nach Sätzen.

jko

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