Wehen Wiesbadens Trainer Torsten Fröhling reagierte auf die 0:4-Pleite in Dresden mit zwei personellen Veränderungen. Wein und Oehrl verdrängten Geyer und Lindner.
Münsters Coach Horst Steffen nahm gegenüber der 1:2-Niederlage gegen Magdeburg ebenfalls zwei Wechsel vor: Heitmeier vertrat den Gelb-gesperrten Pischorn, zudem startete Müller anstelle von Schwarz.
"Wir müssen kompakt und mutig als Team auftreten und zeigen, dass wir die Punkte mehr brauchen als Preußen", hatte SVWW-Coach Fröhling seine Schützlinge angesichts der prekären Lage im Kampf gegen den Abstieg in die Pflicht genommen.
SVWW drückt, SCP trifft
Die Hessen setzten die Vorgaben ihres Trainers prompt um, begannen engagiert und verbuchten in Person von Schnellbacher den ersten gefährlichen Abschluss - SCP-Keeper Lomb parierte (6.). Oehrl kam der frühen Führung noch ein Stück näher, setzte einen Kopfball aber hauchzart am Pfosten vorbei (14.).
Münster benötigte unterdessen jede Menge Anlaufzeit, um Fahrt aufzunehmen. Nach einer guten Viertelstunde stabilisierten die Gäste zunächst die Defensive, ehe sie auch den Vorwärtsgang einlegten: Über Philipps und Laprevotte landete der Ball bei Hoffmann, der den ersten ernstzunehmenden Spielzug letztlich krönte - 1:0 (22.). Beim Abschluss rasselte der Angreifer mit Keeper Kolke zusammen, verletzte sich dabei am Knie und musste sofort ins Krankenhaus transportiert werden. Stoll übernahm und gab sein Drittliga-Debüt (25.).
3. Liga, 36. Spieltag
Der Gegentreffer warf die Gastgeber etwas aus der Bahn. Bis zur Pause gelang es Wehen Wiesbaden nicht mehr, den inzwischen besser sortierten Abwehrverbund der Adlerträger ernsthaft zu gefährden. Weil auch die Steffen-Schützlinge keine Anstalten machten, mehr zu investieren, nahm der SCP den knappen Vorsprung mit in die Pause.
Lomb bleibt wachsam
Nach Wiederanpfiff war der abstiegsbedrohte SVWW gefordert - und er erhöhte den Druck: Blacha hielt nach einem Solo aus 16 Metern drauf, fand in Lomb aber seinen Meister. Auch Schnellbachers Nachschuss brachte nicht den gewünschten Erfolg (55.). Letzterer war es, der auch die dickste Chance liegen ließ: Nach Vorlage von Lorenz schob Schnellbacher den Ball freistehend im Zentrum rechts vorbei (65.).
Je näher der Abpfiff rückte, desto mehr war den Fröhling-Schützlingen die Verzweiflung anzumerken. Statt konzentriert und kontrolliert Angriff für Angriff einzuleiten, rannte der SVWW bisweilen kopf- und ideenlos an. Münster tat nicht mehr, als es musste - und sorgte durch einen seltenen Konter für die Entscheidung. Reichwein schickte Laprevotte auf die Reise, der frei vor Kolke den Endstand herstellte (90.).
Wehen Wiesbaden gastiert am kommenden Samstag (13.30 Uhr) bei Großaspach. Münster empfängt Dynamo Dresden zur gleichen Zeit.