Zwei Spiele hat Rot-Weiss Essen in diesem Sommer auf dem neu verlegten Rasen im Stadion an der Hafenstraße absolviert. Den Pokalthriller gegen den Hamburger SV (3:4 n.V.) und das Ligaspiel gegen Erzgebirge Aue (1:1). In beiden Partien spielte der Untergrund eine unerwünschte Rolle.
Zahlreiche große Stücke des Grüns lösten sich beim Bespielen und - noch schlimmer - im Kampf um die Drittliga-Punkte haben sich sowohl RWE-Kapitän Felix Bastians als auch Linus Rosenlöcher vom FC Erzgebirge Verletzungen zugezogen, "für die der Rasenzustand mindestens mitursächlich war", wie Rot-Weiss in einer Mitteilung auf der Klubwebsite wissen lässt.
Schattenseite besonders betroffen
Vorschau
Besonders betroffen von der mangelnden Verwurzelung der Grashalme sei "die Seite vor der Sparkassen-Tribüne, die fast den ganzen Tag über im Schatten liegt". RWE erklärt den schlechten Zustand des Rasens aufgrund der noch nicht so hohen Verwurzelung und Festigkeit mit den "außergewöhnlich langen Regenperioden in Juli und August".
Ein Einsäen von Rasen sei statt des üblichen Verlegens von Rollrasen im Voraus von diversen Experten empfohlen worden, die Witterungsbedingungen hätten dann aber für ein langsameres Wachstum gesorgt als erwartet.
Situations-Analyse läuft
Inzwischen hätte sich der Zustand zwar leicht verbessert, doch immer noch sei die Situation "in der Form nicht tragbar, weshalb sich die Verantwortlichen von RWE und GVE (Stadioneigentümer- und Betreiber, Anm. d. Red.) zeitnah nach dem Aue-Heimspiel zu einer eingehenden Situations-Analyse" trafen.
Die Zeit drängt, schon am Sonntagabend tritt RWE zum West-Vergleich mit Liga-Rückkehrer Preußen Münster (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) an. Verschiedene unterstützende Maßnahmen seien inzwischen gelaufen, um die Wurzelfestigkeit zu erhöhen. Das Münster-Spiel soll weitere Erkenntnisse liefern, damit spätestens in drei Wochen zu Hause gegen Jahn Regensburg ein annehmbarer Rasenzustand erreicht werden kann.
Bereits optimiert worden sei die Drainage-Fähigkeit des Geläufs. Hier hatten die Spieler zuletzt beim RWE-Heimspiel gegen den SC Freiburg II im April widrigste Verhältnisse vorgefunden.