Drei Spiele, zwei Remis und eine Niederlage: Vor dem 4. Spieltag in Liga drei wartete Rot-Weiss Essen noch auf den ersten Dreier der neuen Saison. Um gegen den großen Rivalen und alten Bekannten aus den Regionalliga-Zeiten Preußen Münster endlich den ersten Saisonsieg feiern zu können, veränderte Essens Cheftrainer Christoph Dabrowski seine Aufstellung im Vergleich zum 0:0 bei Viktoria Köln auf drei Postitionen. Wiegel, Harenbrock und Obuz begannen an Stelle von Kourouma, Rother und Berlinski
Preußen-Coach Sascha Hildmann setzte in der englischen Woche dagegen auf Kontinuität. Batmaz, der beim 3:1-Heimsieg gegen Ingolstadt doppelt erfolgreich gewesen war, war die einzige Neuerung in der Startelf der Westfalen.
Chancen auf beiden Seiten
3. Liga - 4. Spieltag
Den besseren Start erwischten aber die Hausherren, die nach fünf Minuten erstmals den Torschrei auf den Lippen hatten. Doumbouya verzog nach schöner Vorarbeit von Wiegel aber klar. Wenig später musste dann RWE-Schlussmann Golz, der in Vertretung des verletzten Bastians die Kapitänsbinde trug, erstmals eingreifen. Bouchamas Versuch konnte den Keeper aber nicht in größere Bedrängnis bringen (9.).
Vor den Augen der knapp 20.000 Zuschauer entwickelte sich in der Folge ein rasantes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Für die Hausherren vergaben Doumbouya (19.), Young (34.) und Wiegel (44.) weitere gute Möglichkeiten. Münster kam in Person von Kankam Kyerewaa gleich zweimal zu Abschlussmöglichkeiten, doch auch er konnte nicht für den ersten Treffer sorgen (16./44.).
Obuz scheitert am Aluminium
Im zweiten Durchgang ließen die ersten Möglichkeiten eine ganze Weile auf sich warten. Beide Mannschaften hatten Probleme den kompakt stehenden Gegner zu überspielen. Erstmals zeigte sich Obuz in der 67. Spielminute wieder gefährlich, Schulze Niehues entschärfte seinen wuchtigen Versuch aber stark.
Die Leihgabe des 1. FC Köln war es auch, die die nächste gute Chance für die Hausherren liegen ließ. Diesmal stand der Pfosten nach schöner Vorarbeit von Berlinski im Weg (81.). Doch auch Münster hielt weiterhin gut mit und hätte seinerseits bei einer Doppelchance in Führung gehen können. Golz parierte allerdings stark gegen Kankam Kyerewaa, Gordowskis anschließender Kopfball flog über den Querbalken (85.). Mrowcas Freistoß zu Beginn der Nachspielzeit konnte Golz mit Hilfe der Latte parieren (90. +2).
Eisfeld trifft entscheidend
Ein Lucky Punch musste her, um diese spannende Partie zu entscheiden - und den lieferte der eingewechselte Eisfeld für die Hausherren. Nach schöner Vorarbeit von Harenbrock stand der Routinier genau richtig und netzte zum großen Jubel der Heim-Fans ein (90. +3). Von diesem Nackenschlag konnte sich Münster auch nicht mehr erholen, Vonic verpasste sogar wenig später noch die endgültige Entscheidung für Essen (90. +6). Kurz darauf war Schluss und RWE konnte den ersten Sieg der neuen Drittliga-Saison feiern.
Vor dem nächsten Drittligaspiel beim SC Freiburg II (Samstag, 14 Uhr) ist RWE erst einmal am Mittwoch im Landespokal beim SuS Dinslaken gefordert (18.30 Uhr). Preußen Münster empfängt am nächsten Samstag Waldhof Mannheim um 14 Uhr.