3. Liga

Rehm hadert dank Schneeball und Schiedsrichter

Lübeck zieht Mannheim tief in die Abstiegszone

"Wenn er das zugibt, hilft's uns auch nicht": Rehm hadert dank Schneeball und Schiedsrichter

Rüdiger Rehm hatte nach der Niederlage in Lübeck einiges zu beklagen.

Rüdiger Rehm hatte nach der Niederlage in Lübeck einiges zu beklagen. IMAGO/foto2press

Ein herber Rückschlag für Waldhof Mannheim und Rüdiger Rehm im Abstiegskampf. Nach zehn (!) sieglosen Spielen in Liga 3 in Folge gelangen vor der Winterpause gleich zwei Dreier hintereinander, zum Jahresauftakt sollte ein Sieg gegen Aufsteiger Lübeck mit Hilfe von Neuzugang Terrence Boyd weiter entlasten.-Stattdessen zog der VfB den Waldhof beim 2:1 tiefer in die Abstiegszone. 

Spielunterbrechung und umstrittenes Siegtor

Zugegeben: Die Bedingungen waren für die Mannheimer keine einfachen in Lübeck. Nach einer torlosen ersten Hälfte traf Marcel Seegert in der 52. Minute zur Gäste-Führung, etwas später wurde das Spiel in der 70. Minute unterbrochen - Assistent Cengiz Kabalakli war aus dem Lübecker Fanblock von einem Schneeball getroffen worden, Schiedsrichter Nico Fuchs schickte beide Teams für elf Minuten in die Kabinen. 

Mannheims Trainer Rüdiger Rehm ärgerte der Vorfall im Nachhinein am Mikrofon von "MagentaSport": "Wir haben nach dieser komischen Unterbrechung so ein bisschen den Faden verloren", erklärte der 45-Jährige. "Durch die Unterbrechung sind wir aus dem Spiel gekommen. Natürlich ärgert das uns total, weil das völlig unnötig ist."

Er hat heute eben den Bock geschossen. Wenn er das danach zugibt, hilft's uns auch nicht mehr.

Rüdiger Rehm über Schiedsrichter Nico Fuchs

Auch die Schiedsrichterleistung wusste der Trainer zu bemängeln. Beim entscheidenden 2:1-Siegtreffer durch Robin Velasco sah Rehm in der Entstehung "ein klares Foulspiel". Facklam hatte sich den Ball zu weit vorgelegt und dann den klärenden Seegert mit dem Knie voran umgelaufenen, Schiedsrichter Nico Fuchs ließ weiterlaufen, räumte aber später selbst einen Fehler ein. 

Rehm und den Mannheimern half das natürlich wenig: "Es ist schön, wenn der Schiri es bereut, aber sowas muss ich sehen. Vor allem, wenn drei Assistenten außen sagen, es war ein Foulspiel", wütete der Coach. "Dann muss ich als Schiedsrichter auch meinen Leuten vertrauen, sonst weiß ich nicht, warum er die sonst dabei hat. Tut mir leid heute für ihn, ich bin normalerweise nicht so zum Schiedsrichter, aber das ist ein klares Foulspiel. Der Stürmer rennt unseren Spieler um, wir kriegen das 1:2, das entscheidet das Spiel. Das ist im Endeffekt Leistungssport, wir werden daran gemessen und er hat heute eben den Bock geschossen. Wenn er das danach zugibt, hilft's uns auch nicht mehr."

Vor allem ärgerlich für den SVWM, da in der nächsten Woche nicht unbedingt mit einem Dreier zu rechnen ist: Dynamo Dresden reist nach Mannheim, der Tabellenzweite ist für jedes Team in Liga 3 eine Herkulesaufgabe - umso mehr, wenn wie in Mannheim die Luft immer dünner wird. 

lpe

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