Flensburgs Trainer Daniel Jurgeleit stellte seine Elf im Vergleich zur 1:3-Niederlage beim VfB Lübeck auf fünf Positionen um: Hendrik und Jannick Ostermann, Meyer, Schulz und Ibekwe ersetzten Nije, Hartmann, Empen (alle Bank), Isitan und Noel.
Werder-Coach Florian Kohfeldt wechselte personell nach der 2:6-Klatsche gegen Bayer Leverkusen dreimal: Kainz, Johannes Eggestein und Pizarro spielten anstelle von Osako, Langkamp und Kapitän Kruse, die allesamt auf der Bank saßen. Damit kehrte der Bundesligist auch wieder zum 4-3-3-System zurück, nachdem er gegen Leverkusen noch mit Dreierkette agiert hatte.
86 Prozent Bremer Ballbesitz
Die favorisierten Bremer wurden ihrer Rolle als Bundesligist mit dem Anpfiff weg gerecht. Die Kohfeldt-Mannschaft generierte weit über 80 Prozent Ballbesitz und traf dabei auf sehr tiefstehende Flensburger, die mit Mann und Maus verteidigten. Trotzdem konnten die Schützlinge von Daniel Jurgeleit den frühen Rückstand nicht verhindern: Nach einem feinen Doppelpass mit Johannes Eggestein traf Gebre Selassie nur den Pfosten, doch Angreifer Pizarro stand für den Abpraller goldrichtig und staubte gelassen ab (8.).
Durch den frühen Rückstand war das komplette Weiche-Konzept natürlich über den Haufen geworfen, jedoch ließ sich der Regionalligist davon nicht unterkriegen und wurde nach knapp 20 Minuten etwas mutiger. Zunächst machte Sahin einen Flankenball von links scharf, jedoch landete der abgefälschte Ball auf dem Tornetz (26.). Eine Minute später war der Ball dann aber drin, denn Santos schlug im Anschluss an die Flensburger Ecke eine Hereingabe in den Strafraum, an die keiner mehr herankam und Pavlenka ebenfalls nicht mehr eingreifen konnte.
Kainz und Klaassen sorgen für klare Verhältnisse
DFB-Pokal, 2. Runde
Der Außenseiter schnupperte zumindest schon einmal an der Pokal-Überraschung, aber dann berappelte sich der Bundesligist wieder und schlug in der Endphase des ersten Durchgangs gleich doppelt zu: Erst hämmerte Kainz die Kugel aus knapp 23 Metern satt ins linke Eck (38.), ehe Klaassen einen Foulelfmeter an Johannes Eggestein sicher verwandelte (44.). Bitter für Flensburg: Verursacher Hendrik Ostermann war eine Minute vor dem verschuldeten Foulelfmeter im Bremer Strafraum von Friedl leicht festgehalten worden, jedoch ertönte kein Pfiff.
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Werderaner klar spielbestimmend und hatten deutlich mehr Spielanteile. Sahin köpfte einen Kainz-Eckstoß knapp vorbei (50.). Aber auch der Underdog zeigte sich hin und wieder vor Pavlenka, Thomsen verzog nach einem weiten Einwurf nur um wenige Zentimeter (52.).
Werder lässt es locker angehen, nur Harnik nicht
Dabei handelte es sich allerdings um einen seltenen Exkurs des Regionalligisten, ansonsten kam fast ausschließlich Werder zu Möglichkeiten (Kainz, Friedl). Doch auch der Bundesligist hatte mittlerweile einen Gang zurückgeschaltet und ließ stattdessen das Leder quer über den Platz laufen.
Einer hatte bei Grün-Weiß nach seiner Einwechslung trotz der Führung aber noch richtig Bock: Angreifer Harnik, der mit einem Doppelpack (76. und 81.) den 5:1-Endstand herstellte.
Weiche Flensburg spielt am Sonntag (14 Uhr) gegen den VfB Oldenburg, Bremen gastiert am Sonntag (18 Uhr) beim 1. FSV Mainz 05.