Kölns Trainer Dotchev, der zum 237. Mal bei einem Drittligaspiel auf der Bank saß und damit mit Rekordhalter Peter Vollmann gleichzog, tauschte nach dem 1:0 in Ingolstadt die Sturmspitze aus: Bunjaku begann anstelle von Seaton (Bank).
Auch bei den Münsteranern nahm Trainer Sascha Hildmann im Vergleich zum 1:0 gegen Rostock einen Wechsel im Angriff vor: Schnellbacher bekam den Vorzug vor Özcan.
Für beide Teams ging es in dem Duell um einiges - und das merkte man der Partie von Beginn an an. Während Münster etwas forscher begann, versuchte Köln aus einer sicheren Defensive heraus Fehler zu vermeiden und über Ballbesitz die Partie zu dominieren. Es entwickelte sich ein ereignisarmes Spiel, in dem die Gäste die klareren - wenn auch seltenen - Chancen kreierten. Doch Weis war sowohl in der ersten Minute bei Schnellbachers erstem Warnschuss, als auch eine Viertelstunden später, als der Münsteraner aufs lange Eck zielte, zur Stelle und konnte einen Distanzschuss von Königs zur Ecke lenken (29.).
Ein Torschuss und wenig Gefahr
Von der Viktoria kam wenig. Zwar machten die Hausherren die Räume eng und stellten die Anspielpositionen der Münsteraner gut zu, eigene Offensivaktionen gelangen aber kaum. Und so blieb ein Schuss von Wunderlich, der von der Münsteraner Defensive geklärt wurde, der einzige Torschuss der Dotchev-Elf (33.).
3. Liga, 27. Spieltag
Im zweiten Durchgang ging Münster durch einen Blitzstart in Führung: Nach einem Doppelpass mit Cueto hielt Königs drauf. Weis klärte nach vorne, wo Rodrigues Pires per Schlenzer auf 1:0 stellte (49.). In der Folge bot sich das gleiche Bild, wie in der ersten Halbzeit. Münster hatte das Geschehen im Griff und ließ keine Kölner Chancen zu, konnte vor dem Tor aber nicht wirklich überzeugen. Einzig Rossipal, der nach einem Klärungsversuch von Weis gegen Schnellbacher abzog, sorgte mit seiner Aktion für Gefahr (70.). Dazu schwächte Wagner sein Team, als er mit einer Grätsche von hinten gegen Gottschling einstieg und vom Unparteiischen mit Rot vom Platz geschickt wurde (78.).
Köln schlägt in der Schlussphase zu
Letztlich sollte sich der mangelnde Druck der Preußen rächen: In der 83. Minute brachte Gottschling den Ball in den Strafraum, wo Seaton für Bunjaku auflegte, der aus kurzer Distanz den Ausgleich erzielte. Nur eine Zeigerumdrehung später trat Wunderlich zu einem Freistoß aus 20 Metern an - und drehte die Partie mit einem sehenswerten Schuss ins linke Kreuzeck (84.). In der Schlussphase gelang es den Preußen in Unterzahl nicht mehr, eine passende Antwort zu finden. Und so brachte Köln die knappe Führung über die Zeit.
Viktoria Köln gastiert am kommenden Samstag (14 Uhr) in Braunschweig. Für Preußen Münster geht es gleichzeitig gegen den Halleschen FC weiter.