Für Viktoria Kölns Trainer Olaf Janßen kam es am Mittwochabend zum Wiedersehen mit dem Verein, bei dem er 1999 als Spieler den legendären Klassenerhalt gegen den 1. FC Kaiserslautern gefeiert hatte (5:1). Mit seinem jetzigen Team fuhr Janßen zuletzt einen 2:1-Erfolg über 1860 München ein, der keine Wechsel in der Startaufstellung nach sich zog.
Anders sah es bei den Gästen aus Frankfurt aus, die sich am vergangenen Wochenende trotz zweifacher Führung mit 3:3 von Borussia Dortmund getrennt hatten. Denn neben dem angeschlagenen Trapp (Rücken), der im Tor von Grahl vertreten wurde, tauschte SGE-Coach Dino Toppmöller noch vier weitere Male. Tuta, Max, Knauff und Marmoush fanden sich vorerst auf der Bank wieder und machten Platz für Hasebe, Nkounkou, Hauge sowie Ngankam.
Skhiri bringt Frankfurt in Führung - Grahl pariert stark
Die favorisierten Frankfurter starteten beim Drittligisten erwartbar spielbestimmend und sorgten in Person von Buta für eine erste Torannäherung (6.). Rund acht Minuten später schlug es dann erstmals im Kasten der Hausherren ein, wofür Chaibi mit einer seiner starken Ecken verantwortlich war. Die Hereingabe des Offensivspielers landete bei Koch, der mit dem Kopf verlängerte und so den Treffer von Skhiri in der 14. Minute vorbereitete.
DFB-Pokal, 2. Runde am Mittwoch
Wirklich erwähnenswerte Torraumszenen blieben in der Folge erstmal Mangelware, was auch auf die gesteigerten Bemühungen der Gastgeber zurückzuführen war. Während die SGE weiter Großteile des Ballbesitzes verbuchte, musste Keeper Grahl nach etwas über einer halben Stunde gleich zweimal reflexartig zugreifen (32. und 33.).
Bis auf eine verletzungsbedingte Auswechslung auf Seiten der Kölner, bei denen Handle den am Oberschenkel angeschlagenen May ersetzte (35.), und einen Versuch von Ngankam aus spitzem Winkel (43.) kam es im Anschluss zu keinen weiteren nennenswerten Aktionen.
Knauff drückt den Ball über die Linie
Mit der 1:0-Führung im Rücken kamen die Gäste aus der Kabine, mehr Schwung ließ sich dabei aber nicht erkennen. Die Kölner hielten den Ball deutlich länger als noch im ersten Abschnitt, offensiv bleiben beide Teams aber vorerst blass.
Mit den Einwechslungen von Marmoush, Dina Ebimbe und Knauff (alle 63.) wollte Topmöller der Frankfurter Offensive neues Leben einhauchen, die beste Gelegenheit hatten rund vier Minuten später aber die Gastgeber. Nach einer Ecke landete die Kugel über Umwege bei Greger, der mit seiner Direktabnahme am kurz vor der Linie blockenden Skhiri scheiterte.
Für den Schlussakkord waren am Ende doch noch die drei genannten Joker der Gäste zuständig, inklusive des ebenfalls eingewechselten Aaronson. Das Zusammenspiel zwischen Dina Ebimbe und Marmoush veredelte Knauff mit seinem Treffer zum 2:0, den Aaronson überlegt und unbedrängt zur Vorentscheidung in Szene setzte (90.).
Eintracht Frankfurt ist am Samstag (15.30 Uhr) auswärts bei Union Berlin gefordert. Auch auf Viktoria Köln wartet ein Auswärtsspiel: Am Sonntag (19.30 Uhr) gastieren die Kölner beim Halleschen FC.