Südwest

VfB Stuttgart II: "Den Fokus auf unsere Waffen legen"

Regionalliga Südwest, 32. Spieltag - Vorschau

VfB Stuttgart II vor dem Duell mit Aalen: "Den Fokus auf unsere Waffen legen"

Eine der angesprochenen Waffen in der Offensive: Raul Paula

Eine der angesprochenen Waffen in der Offensive: Raul Paula IMAGO/Sportfoto Rudel

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In der VfB-Kabine hätte man vermutlich eine Stecknadel fallen hören können, so still war es nach Abpfiff dort. "Natürlich waren alle sehr enttäuscht, nach 75 Minuten hätte keiner im Stadion einen Pfifferling auf ein Unentschieden gesetzt. Mit dem Platzverweis dreht sich das Momentum und wir waren am Ende zunehmend kopflos unterwegs", gibt U-21-Coach Markus Fiedler einen Einblick in die Stimmungslage seiner Mannschaft.

Die hatte bis zur verhängnisvollen Gelb-Roten Karten von Moussa Cissé die Partie komplett im Griff, trat dominant auf und nutzte in der zweiten Halbzeit dann auch die sich bietenden Chancen konsequent.

Paula beendet seine Torflaute

Die erste verwertete Raul Paula wenige Sekunden nach Wiederanpfiff zum 1:0. Ein Treffer mit seinem schwächeren linken Fuß, der auch für den offensiven Mittelfeldspieler eine Erlösung gewesen sein dürfte. Schließlich war er 10 Spiele ohne Torerfolg geblieben. Das ist umso erstaunlicher, da er zusammen mit Dejan Galjen "bis zur Winterpause fast alles getroffen hat. Die beiden haben sich regelrecht in einen Rausch gespielt."

Die Tore der beiden fehlten dem höchsten Ausbildungsnachwuchs des Bundesligisten in den Partien seit Jahresbeginn. Was zum einen laut Fiedler daran lag, dass "die gegnerischen Trainer Raul Paula mehr Aufmerksamkeit widmen." Zum anderen, dass Dejan Galjen fast vier Wochen mit einer Schienbeinverletzung pausieren musste. Der Knoten scheint nun aber bei beiden rechtzeitig vor dem Endspurt geplatzt zu sein.

Diese Hoffnung hat Markus Fiedler auch bei Laurin Ulrich, der gegen die Stuttgarter Kickers "sein bestes Saisonspiel gemacht hat und sich zudem sehr spielfreudig, ballsicher und als Abschlussspieler gezeigt hat", lobt er den 19-Jährigen und zeigt sich positiv, dass Ulrich die Leistung auch am Sonntag gegen den VfR Aalen bestätigen kann.

Aalen kommt mit der Schlinge um den Hals

Die Ostälbler, die am Mittwoch mit einem 4:2-Sieg beim Landesligisten TSV Buch ins Finale des württembergischen Landespokals eingezogen sind und so mit einem Erfolgserlebnis anreisen, stecken tief unten drin und kämpfen um ihre letzte Chance. Nicht nur deswegen erwartet der 38-jährige eine "aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft, die sich mit allem gegen den Abstieg stemmen will."

Das Hinspiel endete 2:2. Da war der Spielverlauf ähnlich wie am letzten Wochenende gegen die Kickers, nur dass die Jungs mit dem Brustring damals nach 0:2 Rückstand noch zum Ausgleich (Tore von Kastanaras und Galjen) kamen. Positive Energie, die sich Fiedler auch für Sonntag wünscht. "Nach dem Kickers-Spiel war allen sofort klar, woran es gelegen hat. Wenn wir gegen Aalen den Fokus auf unser eigenes Spiel legen, unsere offensiven Waffen im letzten Drittel entsprechend einsetzen und in Führung gehen, ziehen wir das Spiel auf unsere Seite."

Fabrizio Giordano

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