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VfB Oldenburg fahndet noch nach Statement-Transfer

Steurer und Brand hoffen noch auf Drittliga-Engagement

VfB Oldenburg: Kaderplanung fortgeschritten - Statement-Transfer soll noch kommen

Wer kommt noch, wer geht noch? Beim VfB Oldenburg steht das Gerüst. An einigen Stellen sehen die Verantwortlichen aber noch Handlungsbedarf.

Wer kommt noch, wer geht noch? Beim VfB Oldenburg steht das Gerüst. An einigen Stellen sehen die Verantwortlichen aber noch Handlungsbedarf. IMAGO/Hentschel

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Rund eine Woche nach dem Beginn der Vorbereitung ist der VfB Oldenburg schon weit in der Kaderplanung. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass unser Team vor dem 1. Spieltag komplett steht", sagt Trainer Benjamin Duda, der sich in dieser Woche über die Verpflichtung von Ole Käuper freuen durfte. Der zentrale Mittelfeldspieler kommt vom Rivalen SV Meppen zum VfB.

"Oldenburg hat sich sehr stark um mich bemüht und schon gezeigt, dass der Klub aufsteigen kann. Hier ist vieles möglich. Vor allem, weil viele Spieler aus der vergangenen Saison geblieben sind", begründet Käuper im Gespräch mit dem kicker seinen Wechsel. "Ole agiert ein bisschen als Ballmagnet, der für den vorletzten und letzten Pass zuständig ist", beschreibt Duda die für den 26-Jährigen angedachte Rolle. "Darüber hinaus soll er im Spiel gegen den Ball zur Stelle sein, wenn es darum geht, das Zentrum zu verdichten."

Optimismus bei Buchtmann

Beim VfB soll Käuper gemeinsam mit Christopher Buchtmann auf der Sechs spielen. Buchtmanns Verbleib ist noch nicht fix, doch in dieser Personalie herrscht enormer Optimismus. Der 31-Jährige absolviert bisher die Vorbereitung mit dem VfB und lief auch am Sonntag beim 6:2-Sieg im Testspiel gegen den Landesligisten SV Wilhelmshaven auf. "Christopher ist der Erste, der aus der Kabine kommt und ein Tor trägt und der Erste, der mit dem 18-Jährigen aus der U 19 ein Einzelgespräch führt. Das ist beeindruckend", lobt Duda.

Mit Käuper, der 128-mal in der 3. Liga zum Einsatz kam, Buchtmann (190 Partien in der 2. Liga für St. Pauli) und Kamer Krasniqi, der in der Saison 2021/22 mit 16 Toren für den BSV Rehden Torschützenkönig in der Regionalliga Nord wurde, besitzt der VfB gute Chancen, in der kommenden Saison das beste Mittelfeld der Liga zu stellen. Krasniqi wird dabei von Duda für eine Rolle auf der Acht oder Zehn eingeplant. Dazu kommt mit dem 22-jährigen Drilon Demaj (von BW Lohne) ein junger Herausforderer. Ein weiterer junger Spieler soll noch verpflichtet werden.

Duda zufrieden

"Ich bin total damit zufrieden, wie die Zusammenstellung des Kaders läuft", berichtet Duda. "Das ist ein enormer Verdienst unserer Vereinsführung, allen voran von Sebastian Schachten (Sportlicher Leiter, Anm. d. Red.)." Bei Rechtsverteidiger Patrick Möschl ist es gelungen, den Spieler von einer Vertragsverlängerung zu überzeugen. "Das ist ein Meilenstein", betont der Trainer. Mit der Verpflichtung von Innenverteidiger Marc Schröder (Werder Bremen II), der gemeinsam mit Käuper aus Bremen eine Fahrgemeinschaft bildet, sind die Planungen in der Defensive abgeschlossen.

Schröder übernimmt den Kaderplatz von Oliver Steurer, der derzeit mit einigen Drittligisten Gespräche führt. Seit einigen Wochen gab es keinen Kontakt mehr zu Dominique Ndure, dessen Vertrag am 30. Juni ausläuft. Bei Kebba Badjie schaut die Lage genauso aus. Ayodele Adetula hat sich mittlerweile dem TSV Steinbach Haiger angeschlossen. Auch Kickers Offenbach und Teutonia 05 hatten sich mit dem Außenbahnspieler beschäftigt.

Stürmer mit Drittliga-Erfahrung gesucht

Gerüchte gab es zuletzt um Linus Schäfer, der unter Ex-Coach Fuat Kilic ab März in der 3. Liga durchgestartet war. "Linus wird bei uns bleiben", versichert Duda. Rafael Brand absolviert derzeit die Vorbereitung mit dem VfB, hofft aber weiterhin auf einen Wechsel in die 3. Liga. Bleibt er, soll dennoch ein weiterer Außenbahnspieler kommen, der gemeinsam mit Phil Sarrasch (von BW Lohne) für eine Konkurrenzsituation sorgt.

Geplant ist zudem die Verpflichtung eines Mittelfeldstürmers. Vorgestellt hat sich zuletzt Keenon Erfurth. Der 21-Jährige erzielte in der vergangenen Saison für den VfB Lübeck II 22 Tore in der Oberliga. Erfurth wird beim VfB eher als Perspektivspieler eingeordnet. Anvisiert wird jedoch ein Statement-Transfer. Die Planstelle im Zentrum soll ein Stürmer besetzen, der über mehrere Jahre bereits seine Treffsicherheit nachgewiesen hat und dabei im Idealfall Erfahrungen in der 3. Liga sammeln konnte.

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