DFB-Pokal

Verpasst Leistner auch das Duell gegen Ex-Klub HSV?

Hertha: Fragezeichen fürs Pokalspiel auch hinter Winkler

Verpasst Leistner auch das Duell gegen Ex-Klub HSV?

Hertha-Kapitän Toni Leistner droht für das Duell gegen seinen Ex-Klub HSV auszufallen.

Hertha-Kapitän Toni Leistner droht für das Duell gegen seinen Ex-Klub HSV auszufallen. IMAGO/Beautiful Sports

"Morgen wird Toni mit uns trainieren, auch eine kleine Spielform", kündigte Hertha-Coach Pal Dardai auf der Spieltagspressekonferenz am Montag an. "Und dann reden wir." Leistner hatte nach dem Spiel in Hannover (2:2) vor zehn Tagen - nicht zum ersten Mal - über muskuläre Probleme im hinteren Oberschenkel geklagt. Das Spiel gegen Elversberg (5:1) am Sonntag hatte der Kapitän verpasst. Jetzt droht ihm auch gegen seinen Ex-Klub Hamburger SV, bei dem Leistner zwischen August 2020 und August 2021 unter Vertrag stand (19 Zweitligaspiele, ein DFB-Pokalspiel), die Zuschauer-Rolle. "Mein Gefühl ist, dass es das Beste wäre, ihn topfit im Auswärtsspiel (am kommenden Samstag in der Liga in Kaiserslautern, d. Red.) als frischen Spieler und Anführer reinzubringen", sagte Dardai.

Sollte Leistner nicht dabei sein, könnte die Innenverteidigung gegen den HSV wie in der zweiten Halbzeit gegen Elversberg besetzt sein: mit Linus Gechter und Marton Dardai, der am Sonntag nach 45 Minuten vom defensiven Mittelfeld ins Abwehrzentrum gerückt war und dort Marc Oliver Kempf abgelöst hatte.

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Auch eine andere Umstellung sorgte gegen den couragierten Aufsteiger nach einem trotz 2:1-Halbzeitführung unsortierten ersten Durchgang für mehr Zugriff und Stabilität nach der Pause: Linksverteidiger Deyovaisio Zeefuik, der in der Anfangsphase und unmittelbar vor der Pause mehrere groteske Fehlpässe am eigenen Strafraum in sein Spiel eingestreut hatte, rückte nach wenigen Minuten des zweiten Durchgangs auf die Sechs an die Seite von Pascal Klemens - und der zur Pause für Kempf eingewechselte Michal Karbownik ging aus dem Mittelfeld flugs auf die linke Außenverteidiger-Position, von wo aus er das Berliner Spiel mit vielen Vorstößen ankurbelte.

"Er hat auf der Außenbahn ein richtig gutes Spiel gemacht", lobte Dardai den Polen, der im Sommer Herthas teuerster Neuzugang war, aber zuletzt seinen Platz im Team verloren hatte, am Montag. "Marton und Deyo haben in der zweiten Halbzeit sehr gut funktioniert auf den Positionen, auf denen sie gespielt haben. Kann sein, dass wir am Mittwoch genauso anfangen, wie wir aufgehört haben - natürlich plus Reese und Tabakovic."

Die hatte der Ungar in Anbetracht der Führung und der bevorstehenden englischen Woche gegen Elversberg vorzeitig vom Feld genommen: Haris Tabakovic, der wie schon in Hannover abermals ohne Wirkung blieb, nach knapp einer Stunde, Fabian Reese nach 73 Minuten. Der für Reese eingewechselte Marten Winkler musste nach nur zehn Minuten schon wieder runter, weil er über ein Druckgefühl in der Brust klagte - nach überstandenem Infekt. Weil Hertha bereits fünfmal gewechselt hatte, bestritten die Berliner die Schlussphase zu zehnt und brachten das 5:1 in Unterzahl über die Runden.

Winklers Untersuchung in der Klinik ergab keine Auffälligkeiten

Hinter Winklers Mitwirken am Mittwoch gegen den HSV steht noch ein Fragezeichen, auch wenn ein nach dem Elversberg-Spiel vorgenommener Check in der Klinik keine Auffälligkeiten ergab. Gut möglich, dass Derry Scherhant, der am Sonntag für Winkler auf dem rechten Flügel startete, auch im Pokal beginnt. "Derry hat es mit seinem Eins-gegen-eins und seiner Dynamik so gemacht, wie ich mir das vorgestellt habe", befand Dardai. "Die Frage war, ob er es auch defensiv vernünftig macht. Aus meiner Sicht hat er es gut gemacht." Es klang nach einem weiteren Startelf-Mandat für Scherhant.

Steffen Rohr

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