3. Liga

3. Liga: Verl-Kapitän Corboz fühlt mit dem MSV Duisburg mit

Mann des Spiels beim Sieg über den MSV Duisburg

Verls Corboz mitfühlend: "Man will solche Sachen nicht erleben"

Kapitän und Matchwinner: Mael Corboz vom SC Verl gab auch im Gästeblock den Ton an.

Kapitän und Matchwinner: Mael Corboz vom SC Verl gab auch im Gästeblock den Ton an. IMAGO/Beautiful Sports

Eigentlich wurde Mael Corboz sogar für einen Dreierpack gefeiert, nach dem Spiel gab der Kapitän des SC Verl allerdings zu, dass das erste Tor nicht auf sein Konto, sondern auf das von Lars Lokotsch ging. "Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, das Lars dran war, dementsprechend ist es auch sein Tor", blickte der zentrale Mittelfeldspieler bei "MagentaSport" auf den 1:2-Anschluss kurz vor der Pause zurück. "Die Vorlage nehme ich auch mit." Im Anschluss war er es dann jedoch definitiv selbst, der mit zwei weiteren Treffern das Spiel gegen den MSV Duisburg drehte (3:2).

Es war erst der zweite Sieg im sechsten Spiel für den Sportclub, entsprechend erklärte Corboz: "Die drei Punkte waren für uns enorm wichtig", fügte jedoch an: "Es ist trotzdem ein komisches Gefühl als Fußballer. Man will solche Sachen nicht erleben, wie die Duisburger."

Der 29-Jährige spielte damit auf die Reaktionen an, die die weiterhin sieglosen Zebras von ihren Fans zu spüren bekommen hatten. Unter anderem hatte es "Ziegner raus"-Rufe und Pfiffe gegeben. "Am Ende geht es um Jobs. Ich habe keine Ahnung was passiert, aber wenn man ein paar "Lieder" von der Kulisse hört, ist es nicht schön."

Corboz sieht "eines der schlechtesten Spiele" der Saison

Sportlich war derweil auch nicht immer alles so schön, wie der US-Amerikaner resümierte. "Ich muss sagen, Duisburg hat am Anfang nicht viel angeboten, war im Konter aber tödlich. Wir waren ein bisschen zu langsam im Ballbesitz und kamen nicht so gut rein. Es war wahrscheinlich eines unserer schlechtesten Spiele seit Anfang der Saison, aber manchmal muss man über den Kampf gewinnen."

Entscheidend sei dabei der Treffer zum 1:2 kurz vor der Pause gewesen, den eben nicht er sondern letztlich Lokotsch erzielte. "Ich glaube, ohne das Tor gewinnen wir nicht und holen auch keinen Punkt."

Am Ende hat es dennoch zum Sieg gereicht - auch wenn Corboz die Art und Weise eigentlich überhaupt nicht gefallen hat. "Es ist ungewöhnlich, dass wir so spielen. Wir haben viele lange Bälle geschlagen, hatten eigentlich die Räume, Duisburg zu bespielen aber waren ein bisschen unsicher und hatten Probleme mit dem Platz", begründete er die Herangehensweise. "Da muss man dann realistisch sein. Wir haben gesagt, die letzten fünf Minuten wollen wir nur lang spielen. Ich hasse sowas, aber manchmal muss man es machen und diesmal hat es funktioniert."

Funktionieren soll es nach Möglichkeit auch nächste Woche Samstag (14 Uhr) wieder. Dann ist Borussia Dortmund II zu Gast in Verl.

dza

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