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"Es ist der richtige Schritt" - Subotic verabschiedet sich mit 2:0-Sieg

Andersson trainiert immer noch individuell

"Es ist der richtige Schritt" - Subotic verabschiedet sich mit 2:0-Sieg

Kompromisslos im Zweikampf: Neven Subotic (r.) im Duell mit Dresdens Christoph Daferner.

Kompromisslos im Zweikampf: Neven Subotic (r.) im Duell mit Dresdens Christoph Daferner. imago images

Das Testspiel war gespielt, die Aufräumarbeiten im Stadion An der Alten Försterei liefen bereits, da trat Neven Subotic noch einmal vor die Presse. Fragen waren nicht erlaubt, der Abwehrspieler des 1. FC Union gab stattdessen eine rund zweiminütige Erklärung zu seinem bevorstehenden Abschied von den Eisernen ab. Möglicherweise war es das von und für Neven Subotic in Köpenick.

Für mich gilt es auch immer, das Beste aus dem Leben zu machen. Ich habe noch ein paar Jahre in diesem Geschäft und möchte das zu 100 Prozent angehen.

Neven Subotic

"Für mich und den Verein ist es der richtige Schritt, sich um die Zukunft zu kümmern", sagte der 31-Jährige und erklärte: "Für mich gilt es auch immer, das Beste aus dem Leben zu machen. Ich habe noch ein paar Jahre in diesem Geschäft und möchte das zu 100 Prozent angehen."

Subotic lobt die Fanszene

Nach einem "sehr erfolgreichen Jahr" mit Union - Subotic sprach auch von einem "in vielerlei Hinsicht historischem Jahr für uns Unioner" - wünsche er dem Verein alles Gute. Zudem bedankte sich der ehemalige Dortmunder und Kölner, der vor einem Jahr aus Saint-Étienne nach Berlin gekommen war, bei den Fans der Eisernen. "Ich habe in meinem Leben viel gesehen, aber eine solche Fanszene, wie sie es hier gibt, ist etwas außerordentlich Schönes. Jedes zweite Wochenende wurde mir versüßt, auch auswärts waren es besondere Spiele", sagte Subotic und kündigte zu seiner Zukunft an: "Das wird sich in den nächsten Tagen klären."

Bereits seit längerer Zeit hatten sich die Anzeichen verdichtet, dass Subotic und Union nach nur einem Jahr getrennte Wege gehen könnten. Am Freitag vermeldete der Klub dann, dass Subotic nicht mit ins Trainingslager nach Bad Wörishofen reist, das am Montag startet. Dass der Routinier am Samstag beim 2:0 (0:0) im Test gegen Drittligist Dynamo Dresden noch einmal mitwirkte, überraschte. Die Maßnahme sei aber "mit Neven klar abgesprochen" gewesen, erklärte Urs Fischer.

Unions Trainer betonte, dass der Wunsch, sich zu trennen, von Subotic ausgegangen sei. "Mehr gibt es dazu nicht zu sagen", meinte der Schweizer Coach, der sich weigerte, weitere Auskünfte zu der Personalie zu geben. So beantwortete er auch nicht die Frage, wie sehr er versucht habe, den Spieler umzustimmen. "Mehr", wiederholte Fischer, "gibt es dazu nicht zu sagen."

Andersson reist mit ins Trainingslager

Dafür bestätigte der 54-Jährige, dass Sebastian Andersson am Montag mit ins Trainingslager nach Bad Wörishofen reisen werde. Der schwedische Stürmer, der zu Beginn der Vorbereitung laut Klubangaben aufgrund eines Magen-Darm-Virus ausgefallen sei, hatte wie auch Suleiman Abdullahi im Test gegen Dresden gefehlt. Während Abdullahi, der vor einer Rückkehr zu Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig steht, die Partie gegen Dynamo im Stadion verfolgte, war Andersson jedoch nicht in der Alten Försterei zu sehen.

Tore und Karten

1:0 Mees (50')

2:0 Becker (62')

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1. FC Union Berlin
Union

Busk - Trimmel , Friedrich , Subotic , Gießelmann - Griesbeck , Prömel , K. Endo , Gentner , Bülter - Taz

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Dynamo Dresden
Dresden

Wiegers - R. Becker , Großer , S. Mai , Löwe - Kade , Y. Stark , Weihrauch - Sohm , Daferner , Vlachodimos

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Spielinfo
Stadion Stadion An der Alten Försterei
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"Er macht immer noch individuelles Training. Auch heute Morgen haben wir mit ihm trainiert. Das hat sehr gut ausgeschaut. Er ist auf einem guten Weg", sagte Fischer über den wechselwilligen Top-Stürmer der Eisernen, der auch die Tests bei Regionalligist Energie Cottbus (3:1) und gegen Zweitliga-Aufsteiger Würzburger Kickers (2:0) verpasste hatte.

Mees und Becker treffen gegen Dresden

Gegen Dresden setzte sich Union auch ohne Andersson und den ebenfalls noch fehlenden Max Kruse verdient durch. Nach einer überlegen geführten ersten Halbzeit, in der Fischers Mannschaft auch spielerisch ansehnliche Aktionen zeigte, wechselten beide Teams zum zweiten Durchgang fast vollständig durch. Joshua Mees (50.), nach flacher Hereingabe von Lars Dietz, und Sheraldo Becker (62.), nach Steilpass von Mees und Querpass von Cedric Teuchert, münzten die Überlegenheit der Gastgeber nach der Pause in Tore um. Im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit ging es dann ausgeglichener zu. Beide Seiten boten allerdings insgesamt mehr Stückwert. Dynamo war offensiv nicht durchschlagskräftig genug, um den Sieg der Berliner, bei denen Nachwuchsspieler Fabio Schneider (18) nach kicker-Informationen einen Profivertrag erhalten soll, zu gefährden.

Jan Reinold

Die Bundesliga-Trikots für die Saison 2020/21