2076 Zuschauer waren am Freitagabend zum Friesenstadion gepilgert - darunter hauptsächlich Gästefans aus Hohenschönhausen. Schließlich war ihr Verein, Nordost-Spitzenreiter BFC Dynamo, drauf und dran, die Meisterschaft klarzumachen. Alles war angerichtet für eine große Party, doch es sollte anders kommen...
Nachdem Andor Bolyki (33.) den BFC zunächst in Führung geköpft hatte, erzielte Joker Valentin Rode (80.) den verdienten Ausgleich für Union Fürstenwalde. Weil parallel Verfolger Carl Zeiss Jena einen 4:1-Sieg beim VfB Auerbach einfuhr, reichte dem BFC Dynamo der Punkt nicht.
Zwei Spieltage vor Schluss hat der BFC nun sechs Punkte Vorsprung auf Jena - bei einer um 15 Tore besseren Tordifferenz. Es bräuchte schon ein großes Wunder, den Tabellenführer noch zu stürzen, doch theoretisch ist es eben noch möglich. Der ehemalige Serienmeister der DDR-Oberliga hätte den Sack nur zu gerne schon zugemacht, stattdessen sah man nach der Partie hängende Köpfe.
Benbennek dampft ab
"Sie sind nervös geworden. Das ist normal in dieser Phase, wenn du kurz davorstehst", sagte BFC-Trainer Christian Benbennek am Mikrofon von "Ostsport.tv". Auf die Frage, ob es dann eben am nächsten Samstag gegen den BAK klappe, entgegnete er: "Nächste oder übernächste Woche dann - wie auch immer."
Auf die Palme brachte ihn schließlich die Frage, ob er also zuversichtlich sei. "Ihr sagt mir heute noch: Oh, heute passiert es, Glückwunsch. Und jetzt fragt ihr mich wirklich, ob ich noch zuversichtlich bin? Also ganz ehrlich: Ich gebe keine Interviews mehr, bis es geschafft ist. Weil ihr mir alle auf die Nerven geht." Damit war das Gespräch beendet, und Benbennek stapfte davon.
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