259.556 Zuschauer kamen in dieser Saison zu den bisher neun Heimspielen der SG Dynamo Dresden ins Rudolf-Harbig-Stadion, im Schnitt also 28.840 pro Spiel. Da kann kein anderer Drittligist mithalten - zum Vergleich: in Bielefeld und in Essen waren es im Schnitt rund 17.000 Fans, also deutlich weniger.
Statistik
Und die SGD könnte sogar noch mehr Tickets verkaufen, die Nachfrage ist da. Der Platz allerdings ist beschränkt, denn aufgrund von Liga-Vorgaben müssen zehn Prozent der Gesamtkapazität, sprich rund 3200 Karten, für Gäste-Fans freigehalten werden. Diese werden jedoch viel zu selten abgerufen.
1400 Heim-Fans mehr durch Vario-Seats
Um diesem Ungleichgewicht entgegenzuwirken, plant die SGD einen Umbau: Laut "Tag24" wollen die Sachsen im Gäste-Stehplatzbereich in den oberen zwei Reihen sogenannte Vario-Seats (Klappsitze) für die Gäste-Fans einbauen.
"Das gibt uns die Möglichkeit, bei Gegnern, bei denen weniger Anhänger mitreisen, Steh- und die neuen Sitzplätze im oberen Bereich anzubieten, sodass wir die bisher als Gästebereich genutzten Sitzplätze auf der Dixie-Dörner-Tribüne für uns erschließen können", erklärte Dynamos Geschäftsführer Kommunikation David Fischer.
Dynamo rechnet mit 1400 zusätzlichen Plätzen für Heim-Fans. Hinter der Tribüne könne man die Fanlager gut voneinander trennen.
"Wir würden dann jeweils im Vorfeld mit dem Gastverein, den Sicherheitsbehörden und dem DFB abstimmen, dass diese Kapazität aufgrund der weniger hohen Nachfrage reduziert wird und wir somit das Stadion effektiver füllen können", so Fischer.
Investition lohnt sich schnell
Für den Umbau entstehen dem Verein zwar zunächst Kosten, doch langfristig profitiert die SGD finanziell davon: "Wenn wir an drei Heimspielen diese zusätzlichen Sitze verkaufen könnten, wären die Umbaumaßnahmen direkt finanziert", erklärte Fischer. Wann es an die Umsetzung geht, ist noch nicht bekannt.
Das nächste Heimspiel im Rudolf-Harbig-Stadion trägt Dynamo Dresden erst am 20. Januar 2024 (gegen Sandhausen) aus. In diesem Jahr stehen noch die Auswärtsspiele in Duisburg und Bielefeld auf dem Plan.