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Bamberg-Coach Gernlein vor Duell mit Ex-Verein Schweinfurt

Regionalliga Bayern, 24. Spieltag - Vorschau

"Um uns muss sich keiner Sorgen machen": Bamberg-Coach Gernlein vor Duell mit Ex-Verein

Trainer Jan Gernlein ist weiter vom Klassenerhalt überzeugt.

Trainer Jan Gernlein ist weiter vom Klassenerhalt überzeugt. IMAGO/Zink

24. Spieltag

Ein torloses Remis gegen am Ende neun Spieler beim Tabellenletzten TSV Buchbach und anschließend ein 1:3 gegen die SpVgg Greuther Fürth II nach katastrophaler erster Halbzeit: Der Start ins Fußballjahr 2024 darf für den FC Eintracht Bamberg ergebnistechnisch durchaus als misslungen beschrieben werden. Betrachtet man den Verlauf beider Partien jedoch im Detail, erhält man ein differenziertes Fazit. "Der Punkt in Buchbach war völlig okay. Wer das Spiel gesehen hat, weiß, dass man eine Überzahl nur dann ausspielen kann, wenn es das Geläuf zulässt - und das war in meinen Augen nicht gegeben", sieht Bambergs Trainer Jan Gernlein im Remis beispielsweise keine verlorenen Punkte.

Konnte dem Unentschieden in Oberbayern zudem noch abgewonnen werden, dass der Vorsprung auf den TSV bei neun Punkten gehalten werden konnte, war eine gewisse Ernüchterung nach der Niederlage gegen den direkten Konkurrenten aus Fürth dennoch gegeben. "Wir haben keine Intensität in unser Spiel bekommen. Das muss ich dann auf meine Kappe nehmen und Änderungen vornehmen, bevor wir 0:3 hinten liegen", zeigt sich der Trainer im Rückblick vor allem mit der ersten Halbzeit des vergangenen Heimspiels unzufrieden. Schließlich hätte man den Rückstand auf die Mittelfranken mit einem Dreier auf einen Zähler verkürzen können - doch nach dem Doppelschlag von Ricky Bornschein nach einer halben Stunde und dem Treffer von Leander Popp kurz vor Seitenwechsel war die Partie schon zur Halbzeit praktisch entschieden.

Zwischen Aufarbeitung und Ausblick

Der Verlauf der zweiten Hälfte stimmt den 31-Jährigen allerdings positiv: "Wir haben da gut reagiert - das ist die wichtigste Erkenntnis. Die erste Halbzeit war zwar kein schönes Erlebnis, aber auch nichts, was uns aus der Bahn wirft. Um uns muss sich also keiner Sorgen machen." Zwar reichte es trotz aller Bemühungen nur noch zum Anschlusstreffer durch David Lang - isoliert betrachtet lässt sich jedoch das positive Gefühl der gewonnenen zweiten Halbzeit aus der Niederlage mitnehmen.

Nichtsdestotrotz gilt es die Fehler im eigenen Spiel aufzuarbeiten, um möglichst gefestigt den nächsten Schritt in der eigenen Entwicklung gehen zu können. "Wir werden die Dinge klar ansprechen, und dann bedarf es zudem einer gewissen Offenheit bei der Mannschaft im Umgang mit den Fehlern. Das Gleiche gilt natürlich auch für uns als Trainerteam - wir gehören schließlich dazu. Und dann haben wir das Ziel, am Samstag ein besseres Heimspiel hinzulegen", blickt Gernlein voraus.

Frankenderby gegen Schweinfurt

Denn bei aller Aufarbeitung gilt der Fokus ebenso der nächsten Partie. Und die ist mit dem Frankenderby gegen den FC Schweinfurt 05 durchaus eine besondere. Auch für Gernlein selbst, der mehrere Jahre als Trainer für die Schnüdel aktiv war und 2022 sogar die erste Mannschaft interimsweise betreute. Da nach der Schweinfurter Abkehr vom Profitum jedoch nur noch wenige Spieler von vor zwei Jahren im Kader der 05er verblieben sind, liegt die Konzentration der Bamberger auf dem Umsetzen der eigenen Stärken. "Wir haben einen grundsätzlichen Glauben an unsere Qualität - das bestätigt auch die Tabelle, in der wir nicht abgeschlagen im Nirgendwo dastehen. In meinen Augen hat eine Entwicklung immer Dellen - jetzt gilt es den nächsten Schritt der Entwicklung so einzuschlagen, dass wir wieder zu Punkten kommen", zeigt sich der Trainer unverändert optimistisch hinsichtlich der Restserie.

Dieser Optimismus spiegelt sich ebenso in der Tabelle: Zwar ist der Abstand zu Platz 14, der den direkten Klassenerhalt gewährleistet, auf sechs Punkte angewachsen - andersherum beträgt der Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze trotz des punktearmen Auftakts weiterhin fünf Zähler. Daher gilt es für die junge Truppe, den Start ins Jahr 2024 abzuschütteln und gegen Schweinfurt an die zweite Hälfte des Spiels gegen Fürth anzuknüpfen. Bestenfalls mit dem gleichen Ergebnis: Denn schon mit einem knappen 1:0 wäre die Bamberger Fußballwelt wohl wieder vollkommen in Ordnung.

Simon Ruß

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