Uerdingens Trainer Stefan Krämer musste auf Mbom verzichten, der bei der 1:2-Niederlage gegen die Würzburger Kickers die Gelb-Rote Karte gesehen hatte und durch Daube ersetzt wurde. Außerdem musste Keeper Vollath aufgrund einer Muskelverhärtung passen, für ihn kehrte allerdings der etatmäßige Stammtorwart Königshofer nach überstandener Verletzung wieder zurück. Die beiden weiteren Startelf-Änderungen: Anstelle von Rodriguez (nicht im Kader) und Großkreutz (Bank) spielten Kinsombi und Bittroff.
CFC-Coach Patrick Glöckner war bei seinem Team quasi die einzige Veränderung im Vergleich zur 1:2-Heimniederlage gegen Eintracht Braunschweig: Nach seiner abgesessenen Sperre durfte er wieder auf der Chemnitzer Bank sitzen, schickte aber die selbe Startelf ins Rennen wie zuvor sein Vertreter Christian Tiffert.
Viel Leerlauf - dann lässt es Konrad krachen
Die Temperaturen in Düsseldorf waren auch am Abend noch hoch, das Tempo in der Partie war es nicht. Beide Teams scheuten das Risiko und kamen nur äußerst selten zu gelungenen Offensivaktionen. Nur ein Solo von Guenouche führte in der Anfangsphase zu einem nennenswerten, allerdings auch recht harmlosen Abschluss (13.). Bezeichnenderweise musste eben jener Guenouche, der zunächst für die wenigen belebenden Momente gesorgt hatte, dann auch früh ausgewechselt werden, nachdem er sich bei einem eigenen Foul am linken Fuß verletzt hatte (22.).
Mit zunehmender Spieldauer wurde die Partie zumindest ein wenig ansehnlicher und auch Chemnitz kam zu Tormöglichkeiten: Lukimya blockte einen Flachschuss von Bozic (28.), Hoheneder schoss im Anschluss an eine Ecke nur knapp rechts vorbei (35.). Dennoch bewegte sich das Spiel in Richtung eines torlosen Halbzeitstand, als die ansonsten recht ereignisarme erste Hälfte doch noch ein Highlight parat hielt: Tallig grätschte eine Daube-Ecke aus dem CFC-Strafraum - allerdings genau vor die Füße von Konrad, der Maß nahm und aus rund 20 Metern mit einem satten, von Bonga noch abgefälschten Schuss genau ins rechte Eck zur KFC-Führung traf - ein sehenswerter Treffer (45.+1).
3. Liga, 36. Spieltag
Zuerst Alu-Pech, dann trifft Bozic doch noch
Chemnitz war nun gefordert - und tatsächlich: Die Sachsen starteten enorm stark in den zweiten Durchgang, entfachten teilweise Dauerdruck und hatten gute Möglichkeiten: Ein Flachschuss von Bonga landete am Außennetz (47.), dann fehlten Hosiner mit einem Knaller ans Lattenkreuz nur Zentimeter (50.). Es sollte nicht die einzige Szene bleiben, in der der nun feldüberlegene CFC mit Aluminium-Pech zu kämpfen hatte: Auch Garcia traf mit einem feinen Distanzschuss etwas später nur die Latte (65.).
Von Uerdingen kam nach vorne nun nicht mehr viel, die Krefelder mussten sich einem Chemnitzer Angriff nach dem anderen erwehren, Hosiner prüfte Königshofer aus der Drehung (81.). Letztlich erzwangen die Sachsen aber doch noch den hochverdienten Ausgleich - wenn auch mit etwas Glück. Der eingewechselten Krebs erwischte eine Flanke des ebenfalls eingewechselten Milde nicht und legte die Kugel so eher unfreiwillig vor die Füße von Bonga, der sofort an den zweiten Pfosten gab, wo Bozic den Ball zum 1:1-Endstand über die Linie drückte (88.).
Eine bittere Note hatte das Spiel trotz des späten Ausgleichs aber dennoch aus CFC-Sicht: Torjäger Hosiner sah in der Schlussphase seine zehnte Gelbe Karte und fehlt damit am kommenden Mittwoch (19 Uhr) im so wichtigen direkten Duell mit dem FSV Zwickau. Uerdingen spielt zur gleichen Zeit bei Hansa Rostock.