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Über sieben Stunden ohne Tor: Ladehemmung bei SpVgg Ansbach

Fehlstart ins neue Kalenderjahr

Über sieben Stunden ohne Treffer: Ladehemmung bei der SpVgg Ansbach

Es läuft aktuell nicht so richtig bei der SpVgg Ansbach.

Es läuft aktuell nicht so richtig bei der SpVgg Ansbach. IMAGO/foto2press

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Ziemlich gedrückt ist die Stimmung derzeit bei der SpVgg Ansbach. Der Grund: Der Restart in die Frühjahrsrunde ist völlig missraten. 0:4 bei Kickers Würzburg, 0:3 gegen die Zweitvertretung des 1. FC Nürnberg und im Montagsspiel ein 0:2 bei der SpVgg Bayreuth lauten die Ergebnisse der drei bisherigen Spiele im Jahre 2024 mit insgesamt 0:9-Toren. Nimmt man noch die beiden torlosen Unentschieden gegen FC Eintracht Bamberg und bei Wacker Burghausen vor der Winterpause dazu, sind die Ansbacher nun seit 456 Minuten, sprich sieben Stunden und 36 Minuten, ohne eigenen Torerfolg. Den letzten Treffer erzielte Jonas Sauerstein am 4. November 2023 in der 85. Minute zum 4:1 beim 4:3-Erfolg gegen die SpVgg Greuther Fürth II, dem einzigen Dreier für Trainer Niklas Reutelhuber bei seinem ersten Spiel als verantwortlicher Regionalliga-Trainer der SpVgg Ansbach.

"Wir müssen in den nächsten Wochen wissen, wo wir stehen und kämpfen", sagte Reutelhuber gegenüber dem Bayerischen Fußball-Verband (BFV) zuletzt nach der deutlichen Niederlage gegen den Club-Nachwuchs. Zwar hätte seine Mannschaft gegen Bayreuth "bis auf drei, vier, fünf Situation ein gutes Spiel gespielt", das Problem blieb jedoch das gleiche. "Wir hatten unsere Momente, konnten uns aber leider nicht belohnen." Gemeint war damit wohl die Riesenchance  von Lukas Schmidt auf das zwischenzeitliche 1:2 kurz vor der Pause, womit die Nullneuner gegen eine ansonsten sehr beachtlich und energisch gegen Ball arbeitende Altstadt möglicherweise noch einen Fuß in die Tür bekommen hätten. Nach der Pause agierte die Reutelhuber-Elf zwar dann weiter "ebenbürtig", weil am Ende vor dem Tor nichts Zählbares heraussprang, ging die dritte Niederlage in Folge "unterm Strich dann auch in Ordnung."

Offensiv-Abteilung mit Sand im Getriebe

Mit Schmidt (1 Tor), Niklas Seefried (6), Michael Sperr (11), Bastian Herzner (0) und Patrick Kroiß (2) hat die sonst so treffsichere Ansbacher Offensive derzeit eine Ladehemmung, die so keiner erwartet hätte. Irgendwann ist immer das erste Mal, so auch bei Ausnahmespieler Patrick Kroiß. Der Ansbacher Torgarant ist nach seiner langen Ausfallzeit wegen eines Kreuzbandrisses immer noch auf der Suche nach seiner Form. Verständlich, aber auch nicht gerade förderlich im Abstiegskampf in der Regionalliga.

Am Samstag geht es gegen den SV Schalding-Heining um eminent wichtige Punkte. Die Passauer Vorstädter haben drei Zähler weniger als die Westmittelfranken, jedoch eine absolvierte Partie mehr auf ihrem Konto und reisen mit dem Pfand eines 5:0-Erfolgs im Hinrunden-Duell in den Ansbacher Xaver-Bertsch-Sportpark. Die SpVgg Ansbach hofft mit ihren Anhängern endlich auf einen Torerfolg und einen Sieg. Das würde bei Reutelhuber und seiner Mannschaft das Selbstvertrauen steigern und die Hoffnung zurückgeben, dass man vor dem gegnerischen Tor doch nicht alles verlernt hat.

Harald Riegler

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