Auch im vierten Spiel unter Interimstrainer Günther Gorenzel hatte es für 1860 München keinen Sieg gegeben. Beim Halleschen FC waren die Löwen nicht über ein 0:0 hinausgekommen. Im Anschluss übernahm Maurizio Jacobacci das Traineramt. Zu seinem Debüt nahm der Schweizer drei Veränderungen vor. Belkahia, Lex und Vrenezi starteten anstatt von Tallig, Lannert und Moll (alle Bank).
Viktoria Köln zog vor eigenem Publikum mit 0:3 gegen den SC Freiburg II den Kürzeren. Im Vergleich dazu stellte Coach Olaf Janßen fünfmal um. Schultz, Risse, Fritz, Philipp und Handle durften von Beginn an ran.
Standards sorgen für etwas Gefahr
Die Gastgeber übernahmen von Anfang an die Spielkontrolle und hatten auch die erste Chance. Nach Vrenezis Freistoß, verlängerte Lex und am zweiten Pfosten kam Bär nicht an den Ball. Der Linienrichter hatte aber ohnehin die Fahne gehoben (9.). Nach Standards entstand etwas Gefahr. Holzhauser brachte eine Ecke rein, Belkahia kam unbedrängt zum Kopfball, aber der Aufsetzer war kein Problem für Voll im Tor der Kölner (16.).
3. Liga, 25. Spieltag
Die Sechziger verteidigten konzentriert und ließen kaum Chancen zu. Aber Köln kam nach und nach besser in die Partie. In der Offensive lief viel über Risse, dessen Zuspiele in die Spitze aber keinen Abnehmer fanden.
Nach Volls Abschlag fällt die Führung
Die einzige Unachtsamkeit der Sechziger Hintermannschaft nutzte Köln aus. Voll schlug den Ball weit nach vorne, Meißner verlängerte zu Philipp. Verlaat kam zu spät in den Zweikampf, der Viktoria-Offensivspieler ließ sich die Chance frei vor Hiller nicht nehmen und traf zur Führung (40.).
Nach dem Seitenwechsel begannen die Löwen wieder druckvoll. Köln zog sich wieder erstmal zurück und ließ die Sechziger kommen. Doch trotz mehr Ballbesitz gelang Holzhauser erst nach über einer Viertelstunde ein gefährlicher Abschluss (62.).
Doppelwechsel bringt Schwung
Jacobacci wechselte innerhalb von zwei Minuten Boyamba und Kobylanski ein. Mit der ersten Aktion spielte der ehemalige Braunschweiger seinen Außenstürmer frei, der aus spitzem Winkel an Voll scheiterte (66.). Die beiden Einwechslungen belebten noch einmal die Offensive, Köln verteidigte aber weiter souverän.
Zur selben Zeit begannen auch die Kölner auch wieder offensiver mitzuspielen. Nach 80 Minuten hätte die Vorentscheidung fallen können. Marseiler nahm May mit. Der Linksverteidiger gab den Ball flach rein, Becker verpasste in der Mitte (80.).
Trotz weiterer Angriffsbemühungen blieben die harmlosen Münchner ohne nennenswerte Torchance. Philipps Tor reichte aus. So vergrößerte die Viktoria das Punktepolster auf einen Abstiegsplatz. Die Löwen bleiben nach dem sechsten sieglosen Spiel in Serie Tabellenachter, und das Saisonziel Aufstieg rückt immer weiter in die Ferne.
Beide Mannschaften müssen am kommenden Spieltag am Samstag ran. 1860 München reist zum MSV Duisburg (14 Uhr). Parallel empfängt Viktoria Köln den FSV Zwickau.