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Der Klassenerhalt bleibt beim FC 05 Schweinfurt das Ziel

"Wir brauchen immer 100 Prozent"

Trotz Top-Start: Der Klassenerhalt bleibt in Schweinfurt das Ziel

Marc Reitmaier scheint den Umbruch in Schweinfurt gut zu meistern.

Marc Reitmaier scheint den Umbruch in Schweinfurt gut zu meistern. IMAGO/HMB-Media

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Nach neun Spieltagen, einem Viertel der Saison, liest sich die Zwischenbilanz beeindruckend: 17 Punkte, 19:8 Tore, Platz 5, vier Zähler Rückstand auf die Spitze, zehn Vorsprung auf die Abstiegsregion. Aber: Unter den neun bisherigen Gegnern befinden sich die fünf Letzten des Tableaus. Die Mannschaft von Trainer Marc Reitmaier profitiert tabellarisch vom Blitzstart, ist zuletzt mit "nur" zwei Siegen aus fünf Partien jedoch in der Realität angekommen.

Mit dem schwungvollen Finale der vergangenen Spielzeit hat diese nichts mehr zu tun. Zunächst sind 18 Akteure gegangen, 18 gekommen, dann nochmal fünf nachverpflichtet und drei aussortiert worden. Unterm Strich hat der von Sportleiter Andreas Brendler mit Blick auf Regionalität zusammengestellte, jedoch zunächst schmale Kader jetzt eine vernünftige qualitative und quantitative Breite.

Aus Flügelflitzer mach Linksverteidiger

Coach Reitmaier ist stets für Taktik-Kniffe gut. Notfalls macht er aus Flügelflitzer Dominik N'gatie einen Linksverteidiger, nur um da mehr Speed zu haben. Natürlich leben er und die Mannschaft auch von der Leistungsexplosion des neunfachen Torschützen Severo Sturm. Der 23-Jährige ist deswegen so schwer auszurechnen, weil er schiebt, wo andere schießen, lupft, wo andere ins 1:1 gehen - oder aus 50 Metern trifft wie gegen Fürth.

Neben der verlässlichen Oldie-Achse Billick-Böhnlein-Fery-Jabiri ist ein entscheidender Basispfeiler des Schweinfurter Laufs der aus Aubstadt gekommene Torhüter Lukas Wenzel. In fast jedem Spiel zwar bei hohen Bällen für ein Fehlerchen gut, rettete er dem FC 05 mehrfach Punkte - mit Reaktionsschnelligkeit und Stellungsspiel.

"Wir brauchen immer 100 Prozent"

Über allem steht bei Reitmaier jedoch die Erfolgsformel "Leidenschaft, Laufbereitschaft, Kampf". Das setzt voraus, dass die Mannschaft regelmäßig über ihre Grenze gehen muss. "Wir brauchen immer 100 Prozent. Spielen wir mal eine schwache Halbzeit, können wir schnell leer ausgehen." Der 40-Jährige glaubt jedoch, "dass meine Mannschaft über 34 Saisonspiele überwiegend von Physis leben kann."

Wo der Weg hinführt, werden die kommenden Aufgaben gegen die Top-Teams Bayern II, Türkgücü, Illertissen, Kickers und Aubstadt zeigen - die Reifeprüfung für den FC 05. Für eine längere Positivserie, die einen konstant vorn mitspielen ließe, fehlen den Schweinfurtern im Teamschnitt die fußballerische Qualität und die Selbstverständlichkeit, jeden Gegner dominieren zu können. Der Klassenerhalt bleibt deswegen das Ziel.

Michi Bauer

Die Trainer in der Regionalliga Bayern