3. Liga

1860: Gorenzel spricht "nicht über, sondern mit Köllner"

Münchner Löwen gingen gegen Magdeburg unter

Trainer-Frage bei 1860: Gorenzel spricht "nicht über, sondern mit Köllner"

1860 Münchens Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel (Mi.) steht weiter zu seinem Trainer Michael Köllner (3.v.l.).

1860 Münchens Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel (Mi.) steht weiter zu seinem Trainer Michael Köllner (3.v.l.). imago images/MIS

0:5 Tore, kaum Chancen und viele Fehler in der eigenen Abwehr: Bereits nach einer Hälfte war klar, dass die Münchner Löwen im Heimspiel vor Geisterkulisse gegen Spitzenreiter 1. FC Magdeburg absolut mittellos war. Am Ende stand eine 2:5-Niederlage auf der Anzeigetafel - nach dem 1:3 gegen Waldhof Mannheim die nächste recht deutliche Niederlage gegen einen Aufstiegsaspiranten.

Es ging in der ersten Halbzeit alles schief, was schief gehen kann.

Michael Köllner

"Richtig bedient", so beschrieb Trainer Köllner seinen Gemütszustand im Nachhinein bei "MagentaSport", waren die Löwen daher. "Es ging in der ersten Halbzeit alles schief, was schief gehen kann: Du vergibst klare Chancen, verschießt einen Elfmeter (wie schon gegen Mannheim, Anm. d. Red.), du verteidigst nicht gut." Jeder Torschuss der Magdeburger sei zudem "gefühlt ein Treffer" gewesen. "Es war von allen Spielern in der ersten Halbzeit schlecht", resümierte der 1860-Coach die Vorstellung seiner Mannschaft vor dem Pausenpfiff gnadenlos.

Bis zum 0:3 - wohlgemerkt in der 17. Minute - hatte Köllner aufgrund der Offenheit der Partie sogar noch Positives gedacht. "Weil es war ein offenes Spiel, aber das 0:4 (nach einer knappen halben Stunde, Anm. d. Red.) hat uns den K.o. bereitet." Kurzum: "Der allergrößte Mist ist das Zustandekommen in der ersten Halbzeit."

Gorenzel bemängelt verfehlte Spielidee - und erklärt, wie die "Dinge in den Griff zu bekommen" sind

Dass der Auftritt der Löwen keineswegs gelungen war, wusste auch Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel. Er kritisierte auch die taktische Anordnung der Mannschaft. Die Idee, "sehr mannorientiert" zu spielen und "Magdeburg sehr hoch anzulaufen" habe schlicht nicht funktioniert. Anhand des Auftretens der Spieler habe es sich außerdem bemerkbar gemacht, "dass defensiv und offensiv alles schiefgegangen ist". Vor allem in der Arbeit nach hinten funktionierte sehr wenig.

Eines hielt Gorenzel dennoch klar fest: "Sie werden sicher verstehen, dass ich momentan nicht über Michel Köllner, sondern mit Michel Köllner spreche. Das ist entscheidend, um diese Dinge in den Griff zu bekommen", entgegnete er auf eine Nachfrage. Nach der schwachen Woche seien natürlich alle enttäuscht, aber die Situation am Trainer festzumachen wäre laut Gorenzel falsch. Das gesamte Kollektiv habe versagt. Vor allem in den ersten 45 Minuten gegen Magdeburg.

mje

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2021/22