Auf die vergangene Bundesliga-Spielzeit wird der 27-jährige Torjäger Michael Gregoritsch nicht allzu gerne zurückblicken. Der Augsburger war meist nur von der Bank gekommen - und ganze zehnmal überhaupt nicht. Eine schwere Zeit für Gregoritsch, die bei ihm offensichtlich Spuren hinterlassen hat.
Gregoritsch unter Tränen
Im ersten Gruppenspiel gegen Nordmazedonien nun tat sich Österreich lange schwer, bis ausgerechnet Gregoritsch, der in der 58. Minute für Christoph Baumgartner eingewechselt worden war, mit seinem Tor zum 2:1 den ersten Sieg der Alpenrepublik überhaupt bei einer Europameisterschaft einleitete. Nach dem Spiel sprudelten die Emotionen aus dem 27-Jährigen heraus: "Es ist fantastisch", sagte ein emotionaler Gregoritsch unter Tränen über seine Erleichterung. "Es war ein schwieriges Jahr für mich. Das Tor ist für alle, die an mich geglaubt haben."
Beim Torjubel zeigte der Augsburger Stürmer auch ein T-Shirt mit der Aufschrift "Eriksen stay strong" in die Luft - eine Geste in Richtung des Dänen, der im Spiel gegen Finnland auf dem Feld zusammengebrochen war.
Der Erfolg gegen leidenschaftlich kämpfende EM-Neulinge sorgte am Ende nicht nur bei den Fans für großen Jubel: David Alaba, der in der kommenden Saison bei Real Madrid auf dem Platz stehen wird, sprach von einem "sehr wichtigen Sieg". Trainer Franco Foda gratulierte derweil seinen Spielern: "Sie haben heute Geschichte geschrieben."