Tottenhams Trainer Antonio Conte wechselte nach dem 1:0 Arbeitssieg bei Brighton & Hove Albion dreimal und brachte Emerson Royal, Lenglet und Richarlison für Doherty, Davies und Bissouma. Im Sturm vertraute er wie gewohnt auf das Duo Kane und Son.
Frankfurt-Coach Oliver Glasner musste nach der 0:3 Auswärtsniederlage beim VfL Bochum die Ausfälle von Knauff und Pellegrini verkraften, in seiner Startelf standen fünf Neue: Für den verletzten italienischen Linksverteidiger, Dina Ebimbe, Götze, Alario und Borré starteten Lenz, Kolo Muani, Rode, Hasebe und Kamada.
Spieler des Spiels
Spielnote
Spieldaten
Lloris - Romero, Dier , Lenglet - Emerson Royal, R. Sessegnon , Bentancur , Höjbjerg - Richarlison , Son , Kane
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Tottenham Hotspur Stadium |
| Zuschauer | 55.180 |
Die vielen Wechsel nach dem blutleeren Auftritt gegen das bis dato sieglose Bundesliga-Schlusslicht schienen zu fruchten. Die Eintracht startete mutig, ging früh drauf und erzwang so noch in der Anfangsviertelstunde den Führungstreffer. Nach Diers unsauberer Ballannahme schaltete Lindström am schnellsten und überrumpelte so die unterbesetzte Tottenham-Abwehr. Lloris starke Parade gegen Kolo Muani landete so bei Rode, der für Kamada auflegte. Der Japaner traf aus kurzer Distanz ins leere Tore (14.) - drei frische Kräfte waren unmittelbar beteiligt.
Kane und Son drehen die Partie
Gruppe D - 4. SPieltag
Die eigene Spielfreude zollte allerdings ihren Tribut - in der Rückwärtsbewegung bot der Europa-League-Siegers zu viel an. Bei einer Umschaltaktion setzte sich Kane stark gegen Hasebe durch und fand dann mit einem perfekten Laufpass Son. Der Südkoreaner ließ sich frei vor Trapp nicht zweimal bitten und schob zum Ausgleich ein (20.). Wenig später kam es dann noch dicker: Jakic ging gegen Kane im Strafraum ungestüm zu Werke, nach Studium der Videobilder entschied Schiedsrichter del Cerro Grande auf Elfmeter (27.). Der Gefoulte trat selbst an und ließ Trapp mit rechts keine Chance (28.).
Doch damit nicht genug im ersten Durchgang. Die Eintracht ließ Höjbjerg auf der rechten Seite zu viel Platz, sodass der Däne ungestört von der Grundlinie in den Rücken der Abwehr flanken konnte. Dort lief Son ein und erhöhte noch vor der Pause per Direktabnahme auf 3:1 (36.).
Auch nach der Halbzeit änderte sich wenig am Spielverlauf. Frankfurt traute sich offensiv einiges zu, blieb hinten aber anfällig. Zwar kamen die Einschläge deutlich seltener, Kane und insbesondere Son bekamen die Eintracht-Verteidiger aber weiter nicht in den Griff. Einen ganz bitteren Abend erwischte Tuta, der den Südkoreaner Mal um Mal nicht einfangen konnte. Innerhalb kürzester Zeit ging er regelwidrig gegen den Ex-Hamburger und -Leverkusener zu Werke und sah zweimal Gelb (57., 60.).
Alidou verkürzt - Kane verschießt Elfmeter
Eng wurde es in Unterzahl für die Eintracht aber nicht, weil Tottenham mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken in den Verwaltungsmodus schaltete. Als der eingewechselte Alidou nach einer Ecke des ebenfalls eingewechselten Götze nochmal verkürzte (87.), wurde es dann doch noch einmal heiß im Tottenham Hotspur Stadium. Frankfurt drängte auf den Ausgleich, fing sich bei einem Gegenangriff dann aber einen weiteren Foulelfmeter (90.+1, Smolcic an Bryan). Weil Kane vom Punkt vergab, blieb es bis zum Schlusspfiff spannend.
Das letzte Wort hatte Torschütze Alidou, dessen Distanzschuss allerdings in Lloris' Armen landete. So blieb es am Ende bei einem knappen, aber verdienten Sieg für Tottenham, das sich an die Tabellenspitze von Gruppe D schiebt. Die Eintracht fällt auf den letzten Platz zurück, hat aber dennoch weiterhin alle Möglichkeiten aufs Weiterkommen.
Die Spurs empfangen am Samstagabend den FC Everton (18.30 Uhr), während die Eintracht am selben Tag ab 15.30 Uhr Bayer 04 Leverkusen zu Gast hat.
